Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Blaðsíða 23
IJ7 456 Griudwale im Werte von 7 Millionen Kr. erbeutet. Geuauere Zah-
len der Fangergebnisse liegen erst aus dem 19. Jahrliundert vor. Stellen
wir diese Zahlen vergleichsweise zusaminen, so ergibt sich folgende Tabelle:
Jahre Gesamtfang jáhrlicher Durchschnitt
1641—1883 117 456 490
1800—1874 74 210 IOOO
1800—1879 78 576 IOOO
1827—1850 31 800 1326
1831—1860 37 669 1220
i833—1862 37 986 1266
1885—1894 4 873 487
V011 1833—1862 fanden 248 Grindwalfánge statt. Fegt xnan fiiri879bis
1885 einen Jahresdurchschnitt von 500 zugrunde1, so wáre das Fangergebnis
jn diesen sieben Jahren 3500 Wale; insgesamt wáren dann von 1800—1894
rund 89000 Wale, von 1800—1900 ungefáhr 92000, von 1641—1900:
126 000 und von 1641—1918: 132 000 Wale erbeutet worden. Auf Su-
4ero wurden von 1800—1852: 11 079 Grindwale (jáhrl. 209) erbeutet.
Besonders groB war die Beute an Grindwalen in folgenden Jahren:
1731: 2188 Stiick 1843: 3143 Stiick 1847: 2666 Stiick
1821: 1647 „ 1844: 2164 „ 1852: 2267 „
1840: 2193 „ 1S45: 2519 „ und 1872: 2307
Anr 27. Juli 1852 wurden bei Vaag auf Bordö 852 Grinde auf einmal erbeutet.
^ach Debes wurden im Jahre 1664 an zwei Stellen der Fáröer sogar 1000
Grindwale getötet. Dagegen fing man 1857 nur 323 Stiick, im Jahre 1800
sogar nur 53. Der kleinste Fang waren 14 Stúck am 3. August 1848 bei
Midvaag. Die Fangergebnisse in einzelnen Jahren der letzten Jahrzehnte
Waren:
1899: 2000 Stiick
1910: 1400 „
1911: 1650 „
1912: 667 „
1913: 166 Stiick
19x4: 291 „
1915: 1x95 „
1916: 397
1 Vgl. dazu die Angabe von Moebius in dcn Verh. der Ges. íiir Erdkunde zu Berlin, 1894
•Í24, wonach die jahrliche Beute an Grindwalen auf den Fáröern 50 000 Stiick betragensoll!
An der Ostkiiste der Vereinigten Staaten von Nordamerika werden in der Cap Cod
Bay jn Massachusets gelegentlich Grindwaljagden veranstaltet und die Tiere genau
So wic auf den Faröern in die Bucht getrieben und dort getötet. So wurden am
J7- November 1884 bei Blackíish (= Grindwal) Creek, South Wellfleet, 1500 Grinde
erbeutet und einen Monat spater noch 500 Stiick (Nat. Geogr. Mag. 1904, S, 201).
Fine gute Abbildung der getöteten Wale auf dem Strande findet sich bei Gilbert
Grosvenor, Scenes from every land, Washington 1907, S. 116. In der Norman-
c^e sollen im Mittelalter die Grindwale auf dieselbe Weise getötet worden sein und
s°n dort noch ein Gesetz bestehen, nach dem die Verteilung der Beute ganz áhn-
úch wie auf den Fáröern vorgenommen wurde.
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