Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Blaðsíða 29

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Blaðsíða 29
Der Redakteur Jón Stefánsson aus Akureyri áuBert sich ,,Politiken“ gegen- iiber iiber die Katastrophe etwa folgendertnaBen: Siglufjörður, ani gleichnamigen Fjord gelegen, ist Islands nördlichster Handelsplatz und hat etwa 1800 Einwohner. Der Ort selbst ist nicht von der I/awine getroffen, auch nicht der Pfarrhof Hvanneyri, wo der Pfarrer Bjarni borsteinsson wohnt, der Islands erster Komponist ist und als Spezialist fúr Kirchenmusik einen Narnen hat. DerFjord istvonOsten, Sudenund Westen von 2000—2500 FuB hohen Bergen umgeben. Der Handelsplatz liegt auf einer Zunge, die von der Westseite in den Fjord vorspringt, so daB der Fjord dort nur 1 km breit ist. Ihm gerade gegenúber, auf der Ostseite, liegt der Bauernhof Staðarhóll, der dem Rentier Chr. Havsteen in Kopenhagen gehört. Auf dem Grundstúck dieses Hofes lag, nahe am Fjord, die zerstörte Fischöl- fabrik, die völlig modern eingerichtet war und einem Norweger, namens Evatiger gehörte. tlber Staðarhóll und die Fabrik stúrzte die Dawitie nieder. Der Sturz der gewaltigen Schneemassen in den Fjord hatte einen heftigen Wellengang zur Folge, der an den Molen und Fahrzeugen auf der Westseite des Fjords bedeutenden Schaden anrichtete. Die zerstörte Fabrik war vor dem Kriege deutsches liigentum. Spáter ging sie in, amerikanische und zuletzt in norwegische Hánde úber. Vier Tage spáter begrub eine gleichfalls auf der Ostseite des Siglufjords niedergehende Rawine einen kleinen Bauernhof und tötete 4 Frauen und 4 Kinder. Die mánnlichen Bewohner des Hofes fischten auf dem Fjord und waren Augenzeugen der Katastrophe. Nach Ansicht von Jón Stefánssondroht dem HaudelsplatzSiglufjörðr selbst keine Gefalir durch Lawinen. Aus ,,Politiken“ von S. Remertz mitgeteilt. XI. BÚCHERANZEIG-EN FlNNUR J'ONSSON, Udsigt over den norsk-islandske Filologis Historie (in: Festskriít udg. af Kobenliavns Universitet i Anledning af hans Majestæt Kongens Fodselhag den 26. September 1918) Kobenhavn 1918. 100 S. 8°. Die schatzbarsten Abschnitte sind gleicli die ersten, uber die Anfánge der nordischen Altertumswissenschaft, zumal den Betrieb der Islander und ihren Verkehr mit den dá- nischen Gleichstrebenden im 17. Jahrhundert. Hier ist etwas von Liebe und kultur- geschichtlicher Farbigkeit. Nachher wölben sich noch das Runenstudium und der Sprachforscher Rask unverháltnismáöig hervor, und gehört doch beides nur halb zur ..norwegisch-islándischen Philologie". Sonst geht die Skizze wenig uber Namen- und ’fitelreihe mit kurzen, farblosenWertprádikaten. Von der Menge der Streitfragen streift sie nur einzelne, zufállige (bei der Eddapoesie z. B. nur Heimat und Alter), solche, die in den letzten 20 Jahren auftauchten, gibt es kaum. DaB die altnordische Dichtung, so gut wie die Grammatik, ihre entstehungsgeschichtliche Seite und ihre Beziehungen zum Siiden hat, darauf fállt kein Blick. Auch auf Saxo Grammaticus nur bei den Editoren des 16.—17. Jahrhunderts! Kurz, man erfáhrt nicht recht, was in dieser Wissenschaft vor sich geht. Das ist schade! Das MaB von 6 Bogen kann nicht schutd sein; Raum 27

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