Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Blaðsíða 37

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Blaðsíða 37
XV. NACHRICHTEN VON DEN FÁRÖERN Vnterstiitzung der Landwirtscha/t und der Fischerei. Im vergangenen Jahre schlug die dánische Volksvertretung dem Justizministerium vor, verschiedene MaBnahmen zur Hebung der Landwirtschaft und der Fischerei auf den Fáröern zu treffen. Der AusschuB, der ernannt wurde, Vorschlage zu machen, empfiehlt dem Justizminister die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule, einer Haushaltungsschule, einer landwirtschaftlichen ^ersuchsstation und einer Fischereischule. Der Justizminister Zahle hat die Entsendung dánischer Ausschiisse angeordnet, die die Angelegenheit priifen soilen. Fáröer- Dampfschiff-Gcscllschaft. In den letzten Jahren beabsichtigte man auf den Fáröern die Griindung einer lokalen Frachtdampfergesellschaft. Es wurden aber nur i2o ooo Kr. in Aktien gezeichnet und so gab man den Plan wieder auf. Die Zeichnung wurde aber trotzdem fortgesetzt und kiirzlich wurde eine Gesellschaft unter dem Namen Þartafelagið Skipafclag Föroyar gegriindet, die Schiffahrt betreiben will. Als Unter- stutzung bewilligte das Lagting 500 000 Kr. als Anleihe und Alctienkapital unter der Be- dingung, daB ein gleicher Betrag durch private Zeichnungen aufgebracht wird. Der friihere dánische Dampfer „Enigheden" und ein neuer niederlándischer Dampfer von 1000 Registertonnen wurden der neuen Reederei angeboten. Ende vergangenen Jahres traf aus Amerika eine Ladung von 5000 Fássern Petroleum, Weizenmchl und Kaffee ein. Die Preise fur Weizenmehl wurden von 1,40 Kr. auf 70 Öre fiir das Kilo herabgesetzt. Auch die Preise fur Zucker, Butter und Kaffee sind bedeutend zuriickgegangen. Dem im Jahre igiö verstorbenen Landwirtschaftskonsulenten Rastnus Christoffer Effersöe soll auf den Faröern ein Denkmal errichtet werden. Die niedrigste Temperatur, die im Januar 1918 auf den Fáröern gemessen wurde, ist die uberhaupt niedrigste Temperatur, die dort in den letzten 45 Jahren beobachtet wurde, d. h. in der Zeit, in der dort meteorologische Beobachtungen angestellt wurden. Sie betrug — 13,2° C. Die höchste Temperatur war 1918 -f- 16,7°, das Temperaturmittel des ganzen Jahres -j- 6,2. Der gesamte jáhrliche Niederschlag betrug 1190,9 mm. Zum ^ergleicli seien einige Ergebnisse fruherer meteorologischer Beobachtungen angefuhrt. Hie absolut niedrigste Temperatur betrug im Laufe von 25 Jahren (1873—1897) — n,6° (im Márz), die absolut höchste -f- 21,2° (im Juli), das Temperaturmittel des ganzen Jahres in der Zeit von 1871—1900 -f- 6,3°. Der durchschnittliche jáhrliche Niederschlag War in dieser Zeit 1620 mm, also bedeutend mehr als im Jahre 1918. Meteorologische Heobachtungen werden jetzt nicht nur in Thorshavn, wo der inzwischen verstorbene Dberlchrer L. Bergh viele Jahre tágliche Wctterbeobachtungen machte, in Klaksvig auf Bordö (Norderöer) und in Kvalbö auf Suderö, sondern auch auf der am weitesten im Westen liegenden Insel Myggenás (far. Mykjuness) angestellt. Damit ist einer Forderung ontsprochen worden, die der Referent schon vor sechs Jahren aussprach, da die bisherigen meteorologischen Beobachtungen allein kein richtiges Bild von den wirklichen Wetter- verhaltnissen der Fáröer geben können. Eine neue Ubersichtskarte der Faröer hat der dánische Generalstab im Jahre 1916 auf Grund der Vermessung der Inseln in den Jaliren 1895—1899 mit Erganzungen und Be- richtigungen vom Jahre 1915 herausgegeben (Færo Amt, 1 : 100 000, 2 Blatt, je 78 '/2 iK 60 cm). Wie die ubrigen Generalstabskarten der Fáröer und Islands ist auch diese Karte auf den Meridian von Kopenhagen (120 34' 40" östl. von Greenwich) bezogen. Die Karte ist in Funffarbendruck ausgefuhrt: Schrift, Siedelungen, Telephon- und Telegra- Phenlinien und Grenzen schwarz, Gewásser blau, das angebaute Land (Bö) griin, das Ge- lánde braun, Wege und StraBen rot. Das Relief ist in braunen Höhenlinien von 25 zu 25 m dargestellt, Steilhánge, Hámmer und Steilkusten auBerdem in schwarzen Schraffen. Höhen und Meerestiefen sind in Metern angegeben. Die Karte bringt eine groBe Menge von Einzelheiten. Sie zeigt sámtliche Siedelungen, einzelne Háuser und Höfe, die Schulen und Kirchen, die Wohnungen der Geistlichen und Árzte, Postámter, Krankenháuser, das

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