Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1920, Blaðsíða 14

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1920, Blaðsíða 14
farbfreudigen islándischenTier-undBlumeiunotiven geben seinenRáumen die persönliche Note. Schránke bergen selbstpráparierte Vogelskelette, eigen- gefertigte Terrarien umschlieBen eine kleine Welt von seltenen Amphibien. Tifimann bleibt stets Ternender. Nichts entgeht ihm, modernes Kiinstler- tum und Modeströmungen haben keinen Eimlufi auf EiBmann, der ganz ein Eigener, unbekúmmert um rechts und links, gestútzt auf das eigene eminente Können den ihm gezeigten Weg geht, der ihn, wie selten einen, in das Heiligtum und in die Mysterien der Natur der Gotteswelt fuhrt. Er verliert sich nicht ins Breite, sondern baut auf dem soliden, umrissenen Grund seiner Begabung in die Höhe, neidlos und frei von Konflikten, sicli nrit ehrlicher Freude an den Werken GröBter erfreuend. Eifimann ist auf seinem Gebiete bis jetzt nicht úbertroffen. Nur einige, kurze Notizen úber sein Leben solleu hier noch Platz finden. Iudetn er seine Eeistungsfáhigkeit durch Abkehr von der Welt ver- gröfiert und sich neugierige Menschen vom Eeibe zu halten weifi, ist er doch nie ein Spielverderber und bleibt, wenn auch ein wortkarger, doch freund- licher Gesellschafter, dessen stille Biebenswúrdigkeit, Wárme seines Fúhlens, Duldsamkeit seines Urteils und selbstlose Hilfsbereitschaft ihm dic warmste Sympathie aller derjenigen sichert, die das Glúck haben, mit ihn1 verkehren zu dúrfen. Fern der Welt bleiben ihm Erschútterungen und Zer- splitterungen erspart. }■ Seine wahre und klare Kunst findet Gönner und Káufer. Bald hat er die Mittel zu eiuer kleinen Reise zusammen. Hiddensee und Otterndorf an der Niederelbe finden ihn als fleifiig StU" dierenden, und bald erreicht er das Eand seiner Sehnsucht: Island. ' Hier erkáinpft und erobert er sich sein Wissen und das letzte technische Können. Entbehrungsreich, kárglich gestaltet sich sein Eeben. Auf Monate hinaus zieht er in die Einöde des Inneren. Erfrorene Hánde, schneidende Kálte, Stechtnuckenplage, nichts hált ihn ab, nichts schreckt ihn. WillerlS' stark setzt er Tag und Nacht seine Arbeiten fort. Die ölfarbe genúgt ihrrl nicht mehr fiir die úberirdische Reinheit und Durchsichtigkeit der noidischen Euft, erst die Temperatechnik gewáhrt ihm die Wiedergabe der silber' hellen Reinheit der Euft in ihrer wechselvollen Abstufung. Ein schinriiierir- des Perlmuttergrau wird typisch fúr seine Bilder, die in ilirer Feinheit und Sicherheit der Zeichnung an Dúrer gemahnen uud sich, vereint mit det liebevollen Behandlung des Details, ins Unúbertreffliche auswachsen. Eandschaft und Tierstaffage, bald mit dramatisch wuchtigem, bald 111 r<" poetisch lyrischem Plintergrund, wachsen zu einem harmonischeu Gairzei1 symphonisch zusammen. Frei und groBzúgig wird die Art seiuer Konrpositi00 und malerisch der Vorwurf, der nicht mehr einzelne Tierbilder, soirder0 12

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