Mitteilungen der Islandfreunde - 01.04.1926, Blaðsíða 32
ich die Vortrage, die ich vor dem Kriege iiber Island gehalten habe, von denen die beiden
ersten im Winter 1907/08 in Lubeck und Bremen waren, hinzuzahle, so habe ich in
diesen Tagen mit einem Vortrag vor der Geologischen Gesellschaft in Essen gerade die
Zahl 250 erreicht. Es diirfte in dem deutschen Sprachgebiet wohl nur wenige Island-
freunde geben, die so húufig uber die Insel das Wort ergriffen hatten. Es wúrde zu weit
fúhren, im einzelnen die Orte und Vereine aufzuzahlen, die aufgesucht wurden, sie ver-
teilen sich uber das ganze nördliche und mittlere Deutschland, z. T. auch auf das súd-
liche, und betreffen Vereine, die allgemeine Bildungsbestrebungen verfolgen, ebenso
wie reine Fachvereine, insbesondere geographische und geologische.
Essen, den 27. November 1925 Spelhmann
2. Zu einer Filmvorfúhrung ,,Das nordische Wunderland" (Island in lebenden Bildem)
im Wiener Volksbildungsverein, am 24. und 25. Oktober 1925, hielt Herr Oberlandes-
gerichtsrat Dr. Hans Jaden einen einleitenden Vortrag.
BESONDERE ANZEIGE
Damit es unter den Anzeigen nicht úbersehen wird, habe ich ein Buch fúr die letzte
Textseite aufgespart; denn diese sieht doch jeder an:
H. WELTEN, Der Globusapotheker. Ein humoristischer Roman. (Berlin, Universitas,
M. 5.5°-)
Wer einmal eine Islandreise gemacht hat (besonders vor dem Krieg; denn damals
hat auch diese stattgefunden) oder vor hat, eine solche zu machen, dem kann zur Be-
lebung von Erinnerungen (und Erweckung von Vorstellungen des Zuerwartenden)
diese humorvolle Erzahlung angelegentlichst empfohlen werden. Erzahlen aber will
ich nicht, was darin steht. Es ist eine Humoreske; sie bringt alle dazu notwendigen
Typen, aber sie ist nicht abgeschmackt, niemals burlesk, sondern durchzogen von
wirklichem, sonnigem Humor, und dabei, wie das bei gutem Humor eigentlich sich
von selbst versteht, doch mit zugrunde liegendem Ernst. Man liest von Anfang bis
zu Ende mit Vergnúgen und freut sich dann schlieBlich noch, daB die natúrlich un-
ausbleiblichen Verlobungen die richtige Verteilung zeigen. Jedem, der Sinn fúr Humor
hat, und besonders den Freunden Islands, sei dieses Buch empfohlen, niemand wird
die Lektúre bereuen. W. H.
AUFRUF
Gemeinsame Islandsjahrt
Es ist fur den Sommer 1926 oder 1927 eine solche Fahrt angeregt worden. Wer
diesem Plane Anteilnahme entgegenbringt, möge sich unter Beifúgung der Postge-
buhr wenden an
K. Núse, Volkswirt
Göttingen, Stegemúhlenweg 1.
Infolge seines Umfanges und besonders der reichlichen Bilderbeilage wegen sind die
Kosten dieses Heftes so hoch geworden, daB es als Doppelheft 3/4 den XIII. Jahrgang
schlieBen muB.
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