Gripla - 01.01.1990, Síða 139
VIER GEDICHTE FÚR EINE HOCHZEIT IM JAHRE 1738
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mier hvad hun vilie fyrer hafa, lerept, Klæde, edur þeBhattar, þö
eg hafe opt ummbeded, Læt þad so byda til árs. enda vil eg
eingvar Sendjngar fá i ár, nema ef hun hefde fyrer hende tvenna
Konu Socka edur eina Kall-Mans nærsocka hvijta, þö liggur
mier eckert á þe8u. Þorunne Kerlingu sende eg trafsefne, og
ætla þad nög. enn ef ei er, villda eg fá þad ad vita, þvi eg hefe
annad þarfara ad festa i Minne, enn Kvenn folks Klædasnid og
stærdarskamt þar hiá yckur. Bid eg hana þetta vel ad virda, og
fel hana gude, med óllum Náungum Minum þar á bæ.
Möglicherweise war dies der Brief, der die Hochzeitsgedichte be-
gleitete: Jón begliickwúnscht Ingibjörg zu der Hochzeit, sendet ihrem
zukúnftigen Ehemann GrtiBe und bittet sie, die Verse, die er ftir sie
gedichtet habe, zu wúrdigen. Es wird also nicht nur deutlich, da8 Jón
damit rechnet, Ingibjörg werde diesen Brief vor der Hochzeit erhal-
ten, sondern auch, da8 die Gedichte nicht als Úberraschung fúr die
Braut gedacht waren, nachdem er sie vor der Hochzeit in einem Brief
an die Braut erwáhnt.
5. Wo und wann die Hochzeit genau stattgefunden hat, wissen wir
nicht. Kirchenbúcher aus dieser Zeit sind nicht erhalten und auch die
Manuskripte der Hochzeitsgedichte geben hierúber keine Auskunft:
úas Gedicht (I) von Erlendur und das Gedicht (IV) von Jón erwáhnen
*n der Dedikation weder Ort noch Zeit, die Gedichte (II) und (III)
von Jón nennen nur den Miðfjörður und das Jahr 1738, lassen ftir die
genauen Angaben von Ort und Zeit jedoch jeweils Platz im Manu-
skript (siehe unten).
Wir wissen auch nicht, ob die Gedichte das Gefallen der Adressaten
und der Hochzeitsgáste gefunden haben, denn in einem Brief vom fol-
genden Jahr 1739 beklagt sich Jón darúber, da8 er keine Antwort von
Ingibjörg erhalten habe (AM 996 4to):
Ingebiðrgu Paalsdoottur, mödursystur minne ad Tiallda nese. 21.
Maii, innlagdt i bref mitt til Monsr Arnörs. og hann fyrer bedenn.
Eg feck eckert svar frá henne i fyrra, vorkenne eg þad, þvi hun
mun vered hafa i ödrum þarfare Erendum, öskad til lucku Egta-
standet, og beden ad láta mig vita, ef gud gefe henne bórn, hvad
þau heite. Eg sende henne eckert i þetta sinn, þö hun eige miked
hiá mier, þar sem hun liet mig ei vita forlided haust, hvers hun