Tímarit Verkfræðingafélags Íslands - 01.04.1918, Blaðsíða 9
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Beziehung den schwedischen. Es sind dort ca 7 Mill.
PS ausbauwerter Wasserkri'ifte vorhanden, von denen
ungefiihr 750,000 PS bis jetzt ausgebaut sind. Davon
dienen 350,000 PS der elektrochemischen Industrie,
und von diesen wiederum sind 270,000 PS im Be-
sitze der sog. Stickstoll'gruppe Eyde—Birkeland, be-
sonders die kannten Werke am Rjukanfoss mit 140,000
und bei Notodden mit 80,000 PS.
Wie in Schweden, driingt sich auch hier der gröss-
te Teil der Bevölkerung in den slidlichen Teilen des
Landes zusammen, und die dort befindlichen Wasser-
kriifte werden daher zur Elektrizitatsversorgung in
Anspruch genommen. Dagegen steht eine Anzahl recht
billig auszubauender Wasserkriifte an der diinn be-
völkerten Nordwestkiiste zur Verfiigung, die wolil am
wirtseliaftlichsten von der Privatindustrie ausgeniitzt
werden könnten. Man muss sich dabei vor Augen
halten, dass Norwegen nur 2y4 Mill. Einwohner und
ein diinnes Eisenbahnnetz hat, so dass die Elektri-
zitiitsversorgung niemals die ganze Kraft der Wasser-
fiille in Ansprucli nehmen kann.
Wie stellt sich nun die norwegische Staatsregie-
rung zu dieser ganz natúrlichen Entwicklung, und
Avas hat sie bisher geleistet? In meinen weiteren Aus-
fuhrungen will ich mich einiger Citate aus »Teknisk
Tidskrift« und »Teknisk Ukeblad« in Originalsprache
bedienen. Die Beantwortung obiger Frage finden wir
in einem Vortrage, den H. Ingeniör Prebensen-
Nissen vor der Svenska Elektricitetsföreningen im
Jalire 1916 hielt:
»1 Norge eies vandfaldene i sin helhet av grundeie-
ren. Fra gammel tid av har derfor den norske stat
kun eiet nogle faa vandfald beliggende inden stats-
eiendomme.
I 1894 begyndte imidlertid staten at indkjöpe vand-
fald med tanke paa elektrisk drift av jernbanerne.
Efter stortingsbeslutning av 1907 er der ogsaa ind-
kjöpt vandfald i det öiemed, at staten skal kunne
öve en regulerende og kontrollerende indflydelse paa
utnyltelsen av landets vandkraft.
De vandfald, den norske stat hittil har indkjöpt,
kan tilsainmen ved fuld utbygning yde omtrent 1
million HK, altsaa omtrent saa meget, som alle de
hittil utbyggede vandfald i Norge.
Staten har imidlertid endnu ikke gaaet til utförel-
sen av noget elektrisk kraftanlæg. I den aller nær-
meste fremtid kan der dog ventes fremsat forslag om,
at den staten tilhörende Mörk/os i Glommen vil bli
utbygget sammen med den like nedenfor liggende
Solberg/os, som Kristiania kommune for tiden har
under utbygning.
Der vil da bli bygget et fælles kraftanlæg paa til-
sammen ca. 50 000 HK, hvorav Iíristiana kommune
disponerer 30 000 og staten ca. 20 000 HK.
Antagelig vil da staten först og fremst benytte
dette anlæg for elektrisk drift av Kristiania—Dram-
mensbanen«.
Die positive Arbeit des Staates ist also recht gering
gewesen, doch soll, ebenso wie in Schweden, ein Teil
der staatlichen Wasserfalle dem privaten Unternehm-
ungsgeiste zugiinglich gemacht werden.
Sehr energisch haben dagegen die Kommunen an
der Elektrizitiitsversorgung des Landes gearbeitet, was
ihnen die staatliche Gesetzgebung sehr erleichterte.
Durch Stortingsbeschluss von 1911 erhielten sie niim-
lich das Recht zur Expropriation privater Wasser-
fiille, wenn nachgewiesen werden konnte, dass die-
selben zur gemeindlichen Elektrizitiilsversorgung not-
wendig seien. Man ist darin allerdings elwas weit
gegangen, indem vor Kurzem die staatliche Kom-
mission der Landgemeinde Voss Wasserkraft im
Betrage von 2,5 PS per Individuum zubilligte.
Die Kommunen Norwegens haben sich auf Grund
dieses Geselzes reichlich Wasserkraft reserviert, so-
dass fiir den Staat garnicht mehr viel zu tun iibrig
bleibt. So besitzt z. B. Christianssand Wasserkraft
bis zu einem Betrage von úber 6 PS pro Einwohner,
das entspriiche 90,000 PS fúr Reykjavík.
Dem privaten Unlernehmungsgeist hat aber der
norw. Staat den Ausbau von Wasserfiillen neuerdings
sehr erschwert. Seit 1907 ist niimlich ein Konzessions-
gesetz in Ivraft, dem alle neu erworbenen Fiille unter-
liegen. Darnacli soll die Konzession zum Ausbau nur
auf eine bestimmte Zeitdauer verliehen werden, zuerst
60—80 Jahre, dann 60—65 Jahre, und ein neuerer
Regierungsvorschlag will diese Zeit gar auf 40 Jahre
lierabsetzen. Seit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes
wurden bis 1915 wohl Ivonzessionen fiir 788,000 PS
erworben, aber ausgebaul waren davon bis zu jenem
Zeitpunkle nur 7,000 PS. Man ersieht aus dieser Zahl,
wie liihmend das Gesetz auf die Entwicklung einge-
wirkt hat, und es wurde daher von lechnischer Seite
auf das heftigste angegrill'en.
Einige Citate mögen einen Begrill von der Scharfe
der Diskussion geben. Lassen wir zuniichst den
Pionier norwegischer Grossindustrie, Generaldirektor
S. Eyde zu Wort kommen und hören wir, wie er
sich auf y>det 6. norske landsmöte /or teknik<.( am
13. Juli 1914 aussprach:
»Det produktionsmiddel, vi i dag kan fremstille
billigere end de fleste lande, er den elektriske kra/t.
Her har vi idag et forsprang, som det gjælder at be-
vare. Men delle forsprang han kun bevares, livis
vore vandfald blir utbygget og amortiseret saa hurtig
som mulig, saaledes at vore produktionsmidler ved
en saadan nedskrivning kan beslaa i konkurrancen
med hvad der senere vil kunne tilbydes fra andet
land.
Naar jeg hörer de anskuelser, som ofte kommer
frem i vore politiske kredse, at man skal söke
at bevare vore vandfald for fremtiden, at
vore efterkommere vil komme til at bebreide os i
höi grad, hvis ikke saa er skedd, saa deler jeg in-
genlunde denne anskuelse. Jeg anser den for grund-
forkjært. Jeg anser at vi, om del kan ske paa en