Tímarit Verkfræðingafélags Íslands


Tímarit Verkfræðingafélags Íslands - 01.02.1949, Blaðsíða 11

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TÍMARIT V.F.Í. 1949 5 ausserBetrachtgelassenwerden können. Es seinun a.n einigen Beispielen angegeben, wie sich dieseKuI- tur der hauptsáchlichsten Gemiisepflanzen aus- wirkt: Bei Tomaten werden in 5 Monaten etwa 50 Pfund auf dem Quadratmeter geerntet. Dies ist iiber doppelt so viel, wie normalerweise im Glashaus auf dieser Fláche erzielt wird...... Im vorliegenden Falle betragen die Kosten fiir Amortisation der Anlage, Náhrsalze und Uber- wachung RM 2.50 pro Quadratmeter, die Mehr- ernte allein etwa 20—30 Pfund. — Bei Gurken werden, auf den Quadratmeter berechnet, etwa 50 Stiick in 4 Monaten erzielt, bei einem Auf- wande von RM 2.— fiir Náhrsalze, Uberwachung und Amortisation . . . .“ 2. Die abweichenden und eigenartigen Wárme- und Lichtverháltnisse im islándischen thermalen Treib- hausbetriebe miissen voll und ganz beriicksichtigt werden. Die einfache Obernahme irgend eines aus- lándischen Wasserkulturverfahrens ist daher keinesfalls angeraten. Unter anderem durfte es sich empfehlen das Funktionsprinzip der K II- Quellen zur Regeneration und pH-Regulierung der Náhrlösung auszuwerten (Abbildung 5) und Abbildung 5: Schema thermaler Kompostierung fiir zirkulie- rende Wasserkultur. Die zu regenerierende Náhrlösung W filtriert durch ein mit Kompostboden (B) beschichtes Ge- fáss und wird durch eine Heizleitung (H) derart erwármt, dass sich iiber dem Spiegel K II-artige Austauschvorgánge entwickeln können. Der aus der Gesamtzirkulation abge- zweigte Náhrlösungsstrom tritt bei Z in die Kompostierungs- anlage ein und verlásst diese regeneriert durch die Ableitung A, die zum Treibhaus fuhrt. damit den Kulturen aus dem Boden stammende Ergánzungstoffe in vollem Umfange zugánglich zu machen. Zugleich wáren damit gewisse physio- logische Bedenken, die gegen den Gesundheitswert von Wasserkulturerzeugnissen vorgebracht wur- den, endgiiltig zu entkráften. — Es wird, wie stets bei der Kultur lebender Organismen, dar- auf ankommen alle wirksamen ökologischen Faktoren im Zusammenhang den Artanspriichen gemáss so zu gestalten, dass die angestrebte physiologische Leistung biologisch möglich wird. Im thermalen Treibhausbetrieb ist auch deshalb das Temperaturproblem praktisch von unterge- ordneter Bedeutung. 3. Zusátzlich ist eine gleichfalls auf dem K II-Prin- zip beruhende regulierbare Kohlensáurediingung durchfiihrbar und wirkt wahrscheinlich entspre- chend den Licht- und Wármebedingungen ertrag- steigernd. Die biogene Kohlensáure wird dabei aus ausserhalb der Treibháuser liegenden — ge- gebenenfalls kiinstlichen — Warmböden (Abb. 6), die mit einfachen Mitteln gasdrainiert sind, AbbiUlung 6: Schema thermaler Kohlensáuredtingung. Der Warmboden B, der Thermalwasser fiihrt, ist oberhalb dessen Spiegels durch grobe Lavaschotter oder Einlage von Ton- röhren gasdrainiert (G). Von hier wird kohlensáurereiche Bo- denluft durch den Heizkörper H (iibliches System der Warm- luftheízung mit Heizkörper im Quellbecken) vom Treibhaus- ventilator V angesaugt und den assimilierenden Kulturen zu- gefiihrt. Durch einfache Umschaltung (U) kann nachts vor- gewármte Luft zugefiihrt werden. Bei U kann gegebenenfalls ein Kondensatsammler und nach H eine einfache Einrich- tung zur Feuchteregulierung angebracht werden. bezogen und nur wáhrend der Belichtungszeit (Assimilation) zugefíihrt, wáhrend nachts durch einfache Hahnumschaltung Atmungsluft zuge- fiihrt wird. Da von den derzeit iiblichen verschie- denen Heizverfahren die Warmluftbeheizung aus mehreren Griinden allem Anscheine nach die besten Zukunftsaussichten haben diirfte, verur- sacht eine Kohlensáureanlage der angedeuteten Art in den meisten Fállen nur geringe zusátzliche Kosten. 4. Sobald es gelingt den Treibhausertrag je Flá- cheneinheit nur verháltnismássig wenig zu stei- gern, diirfte der Ganzjahresbetrieb mit kiinst- licher Winterbelichtung wirtschaftlich werden und damit tatsáchlich ein erheblicher volkswirtschaft- licher Vorteil zu erzielen sein. Dabei wáre schliess- lich noch zu beriicksichtigen, dass Wárme und Feuchtigkeit im islándischen Thermaltreibhause weit geringere Probleme bieten als eben diese Lichtfrage. Infolgedessen ist es nicht ausge- schlossen, dass mit subtropischen Schattenpflan- zen bessere Erfolge zu erzielen sind als mit man- chen der derzeit iiblichen Kulturpflanzen. Gemássigte Warmböden von einiger Ausdehnung könnten durch Anlage von Schutzhecken oder kleinen Baumbestánden sowohl mikroklimatisch wie wahr- scheinlich auch bodenchemisch nicht unwesentlich verbessert werden, zumal dann gute Aussichten fiir

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