Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Page 183
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Kíistenerosion erst in vielen Jahrtausenden vollbracht
Wurde.
Keste einer alten Lössbedeckung auf der Lava sind
zahlreich, so auf Urðir, wo der harte Löss mit einer
Machtigkeit von J/2 m bis unter Meeresniveau reicht.
Stellenweise wird er bedeckt von einer 4—5 m dicken
Lage Erdreich, die ganz bis an den Rand der Steilkiiste
reicht. Uberhaupt ist der Löss an geschiitzten Stelien
der Lava zu finden. Man sieht stellenweise Abdriieke
von Pflanzenstengeln.
In diesem Lössvorkommen liegt vielleicht die Möglich-
keit einmal das Alter der Lava genauer festzulegen. Auch
ihr Verháltnis zu einer 4 m hohen Kiesterrasse bei Klif,
worin nach miindlicher Mitteilung Hr. Jes A. Gíslason
das Gerippe eines Wales gefunden hat, wáre von Interesse.
Ich konnte dies Verháltnis nicht direkt beobachten. —
DIE SÚDLICHEN BERGE.
Das Liegende der Lava taucht auf in Skarfatangi und
siidlich davon. Es ist eine feingeschichtete graubraune
Breccie, deren Schichten in Sæfjall stark (iiber 20°) nach
0 bis NO fallen. Ein ausgezeichnetes Profil, etwa 200 m
máchtig, stellt die Ostseite Sæfjalls dar. Der Charakter
ist im ganzen Profil ungefáhr derselbe. Es ist iiberall eine
harte Masse aus Kies, Sand, Bimsteinkörnern, Glasbruch-
stucken und ausserdem eine grosse Menge isolierter Steine
und Blöcke aus Dolerit, der dem wohlbekannten is-
lándischen Dolerit sehr áhnelt. Man findet Steine von
Faustgrösse und Blöcke von 1 m Durchmesser. Einige
Schichten enthalten viele dieser Steine, andere weniger.
Sie sind nie gekritzt, soviel ich sehen konnte, auch nicht
abgerundet, sondern eckig. Dreikanter oder ursprung-
lich korrodierte Blöcke habe ich nicht gefunden. Die
heutige Schauseite ist hingegen meist stark korrodiert.
Eingebettete Stucke von hartem Lehm und vulkanischem
Tuff sowie Bruchstucke von Kristallen kann man sehen;
ich fand einen Olivinkristall von der Grösse 9x5X3 cm.
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