Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1943, Page 186
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Schiehtung weist darauf hin, dass das Material der Breccie
langsam iiber den Meeresboden gestreut worden ist.
Diese Annahme findet aber auch Bekráftigung durch
weitere Beobachtungen. Die beschriebene Breccie bildet den
Kern A des Berges Sæfjall (Abb. 3). Eine zweite Bildung
vollkommen derselben Art bildet einen etwa 30 m dicken
Mantel, der den ganzen Berg einhullt. B. Die Schichtung
folgt hier genau der 40° steilen Ostböschung, biegt sanft
iiber den scharfen Scheitel und láuft dann die West-
böschung herunter, und diese Bildung ist sicherlich in
dieser Lage entstanden.
Hier scheint es iiber jeden Zweifel erhaben, dass die
Bildung subaquatisch ist.
Auf grossen Flecken ist B von A abgeschált worden und
A stark verwittert, so dass die Steine aus der weicheren
Masse hervorspringen. Auf der anderen Seite ist die
Trennungsfláche zwischen A und B ganz glatt. Ob es sich
um eine Bruchfláche oder vielleicht um Gletscherschliff
handelt, konnte ich nicht entscheiden. Die Fláche war vor
der Entstehung von B von einer dunnen, feinkörnigen
Schicht uberzogen gewesen, und ich halte deshalb Glet-
scherarbeit fur sehr unwahrscheinlich.
Ein Brecciemantel bedeckt alle Gebirge sudlich von
Sæfjall und passt sich genau an die vorexistierenden Zuge
des Gelándes an. So bedeckt er den sehr steilen Ostab-
hang von Kervíkurfjall. Er láuft den sanften Abhang
Kinn herab bis ganz zum Meere bei Klauf, wo er von der
Helgafelllava bedeckt wird. Weiter láuft er iiber Aur bis
zum Stórhöfði. Vom grössten Teil, des Stórhöfði ist er je-
doch durch Verwitterung geschwunden und nur eine ver-
háltnismássig kleine Haube bedeckt noch den Gipfel. Am
Rande der Haube liegen als Verwitterungsrest lose Schutt-
massen.
In Kinn und besonders sudlich Litlhöfði findet man
auch grosse Mengen losen Verwitterungsschuttes und
Sandes aus der Breccie, und sowohl hier wie im Stórhöfði
sind schöne Dreikanter sehr háufig — offenbar nach der
Auflösung der Breccie bearbeitet worden.