Læknablaðið

Árgangur

Læknablaðið - 01.12.1939, Blaðsíða 16

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154 LÆKNABLAÐIÐ Reizes verschieden ist. Táglich kann man die Auswirkung der Selbstheilung beobachten (Spon- tanheilung). Man bezeichnet sie bei der Reaktion auf geringe Insulte als „Unpásslichkeit", bei schwer- en, oder auch dauernen, als „Krank- heit“. Krankheit ist somit als Heilvor- gang anzusehen. Sie ist eine hio- logische Funktion, die der tier- ische Körper besitzt, um das Leben zu erhalten oder sich an Schád- lichkeiten anzupassen. Diese Auffassung vom Wesen der Krankheit steht jedoch in absolutem Gegensatz zu der noch heute geltenden Auffassung des Mediziners, dass Krankheit eine Störung im Organismus sei, die man nach dem Grundsatz „contr- aria contrariis" bekámpfen musse. Behandelt er somit mit seinen Arz- neistoffen die Krankheit, so setzt der Naturarzt den kranken Mens- chen wieder unter die urspriing- liche Reizwirkung der Lebens- faktoren: Licht, Luft, Wasser, Diát, Ruhe, Bewegung. Ein Wort wáre noch zu sagen zur Organ- und Serumtherapie. Wir wissen aus zurverlássigen Statistiken uber die Diphtheritis, dass in den Kliniken mehr Kinder starben, die mit Serum Ijehandelt waren (Rumpel, Sticker) als ohne Serumbehandelte. Die behandlung z. B. des Diabetes mit Insulin, der perniziösen Anámie mit Leber hált den Patienten wohl lánger am Le- ben, bedeutet aber keine Heilung, weil im ersteren Falle das Alittel wohl die Tátigkeit der Bauchspei- cheldriise ubernimmt, aber nicht zur allein notwendingen Ausheil- ung des Pankreas fiihrt. Auch die Lebertherapie kann ebensowenig die blutbildenden Organe aus- heilen. Alle diese Massnahmen waren und sind nur solange Not- behelfe bis die Anwendung der Naturheilkunde eine volle Wieder- herstellung des status quo ante, d. h. der Gesundheit, herbeifiihrt. Dabei darf man iiberzeugt sein, dass es keine krankheit gibt, die von dieser Regel eine Aussnabme bildet; schreilh doch Geheimrat Fritz König in seiner Arbeit „Krebsproblem und praktische Chirurgie“ von der Abwehrbereits- chaft und den antiblastischen Kráften des Körpers — sogar ge- gen das Carcinom. Aus dem diametralen Gegensatz in der Auffassung vom Wesen der Krankheit zwischen Naturheil- kunde und Medizin ergibt sich auch die Unmöglichkeit einer Syn- these zwischen ihnen, wie sie den Medizinern vorschwebt, dass man námlich in gewissen Fállen Natur- heilkunde und in anderen Medizin anwenden solle. Eine Synthese wird nur dahin möglich sein, dass die beiden Richtungen ihre Mass- nahmen teilen: Die Naturheil- kunde behált wie bisher die er- kenntnistheoretischen Errungen- schaften der Medizin und die Medizin ubernimmt von der Natur- heilkunde die Naturheillehre (Dr. Kleinschrodt) und die aus ihr zu folgende noturgemásse, (wirklich biologische) Therapie. Die Iíeilfaktoren der Naturheil- kunde Licht, Luft, Wasser, Diát, Ruhe, Bewegung gibt es unter jedem Breitengrrad auf der Erde; also kann die Naturheilkunde auch iiberall vom Nord — bis zum Siid- pol, ceteres paribus, angewandt werden. Þessi grein hefir Læknarblabinu borist til birtingar. sem svar við grein dr. med. K. Kroner í 4. tbl. 25. árg. Ritstjórnin telur heppilegt

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