Jökull - 01.12.1983, Síða 34
durch die Hypothese der “driftenden Kontinente“
und vor allem die Plattentektonik. Alfred Wegener
— obgleich mehrmals in Zusammenhang mit seinen
Grönland-Expeditionen in Island - spielte dabei
keine besondere Rolle*). Das liegt daran, dass er
noch keine rechte Vorstellung von den mittelozean-
ischen Riicken hatte. Erst als diese richtig gedeutet
wurden, sah man Island in einem völlig neuen Licht
— als erster sei genannt der Dáne Niels Nielsen 1930,
im Todesjahr Wegener's. Auch die erste geo-
dátische Expedition in Island unter der Leitung
von Otto Niemczyk-Berlin (1939) war ein hoff-
nungsvoller Fortschritt. Erst um 1960 herum begann
der Siegeszug der Plattentektonik, und das brachte
Island in den Vordergrund dieser modernen geo-
wissenschaftlichen Forschung. Sie ist nicht so sehr
durch einzelne Forscher bestimmt, sondern durch
die gemeinsame Zusammenarbeit von Forscher-
gruppen verschiedener Nationen und verschieden-
er Spezialgebiete. Aber nicht nur die Vulkaninsel
Island riickte in den Vordergrund, sondern auch
die Islánder selber; sie schufen die eigentlichen
Grundlagen fiir alle diese Forschungsarbeiten. Der
Vergleich mit dem 19. Jahrhundert fiihrt uns diese
Entwicklung in aller Deutlichkeit vor Augen.
*) Vom Verf. genauer ausgefíihrt in seiner Biographie VVegener‘s (Stuttgart
1980) und in einer “Nachlese“ (“Happy birthday, Alfred“, in Naturwiss.
Rundschau, 1981). Siehe auch Sig. Thórarinsson und Sig. Steinthórsson in
Náttúrufraedingurinn, 51, 1981.
Dank. Fur freundliche Hinweise habe ich zu
danken: in Reykjavik Thorleifur Einarsson, Ulfur
Fridriksson, Kristján Saemundsson, in Dresden
dem Museum f.Tierkunde, in Köln (Zool. Inst.)
Hans Englánder.
Herkunft der Abb.: 1 Dt. Geschlechterbuch, 84 1935;
2 A.v.Lasaulx, Átna, 1880; 3 Tagung Ges. Dt.
Chemiker 1963; 4 Zeitschr. Dt. Geol. Ges. 1912; 5
Sonderdruck im Besitz d. Autors.
ABSTRACT.
German scientists in Iceland in the I9fh century - their
traces in present time. Retrospect on German scientists,for
the most part geologists: their attitude towards actual geo-
logical concepts (Neptunism-Plutonism, ice-age: Krug-
Nidda, Sartorius, Winkler); Sartorius v. Waltershausen,
recognizingpalagonite in Sicily and in the Icelandicmóberg;
Bunsen, explorer of the geysir; G. G. Winkler, “ultra-
neptunist“; Zirkel, pioneer in microscopical petrography;
Keilhack, Quaternary geologist (introducing “sandur“ to
Germany). The contribution to scientific investigations in
Iceland by lcelanders: low in the I9h century, growing very
much since the end of the llf'century (Th. Thoroddsen) until
present time. No influenceon the development by A. Wegener
himself however by his hypothesis and especially by plate-
tectonics.
ÁGRIP
RANNSÓKNIR NOKKURRA ÞÝSKRA
NÁTTÚRUVÍSINDAMANNAÁ ÍSLANDI
Á 19. ÖLD
M. Schwarfbach, Háskólanum í Köln
Höfundur segir hér frá nokkrum þýzkum jarð-
fræðingum og öðrum náttúruvísindamönnum, er
heimsóttu Island og gerðu hér athuganir á síðustu
öld eða snemma á þessari. Getið er uppruna þeirra,
helztu uppgötvana þeirra hér eða í Evrópu, og rann-
sóknatengsla þeirra innbyrðis.
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