Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1951, Qupperneq 9

3
(3): 1—32) vor meiner Arbeit im Druck erschien. In eini-
gen Fállen fiihrte dies zu einer teilweisen Uberschneidung
unserer Manuskripte u. a. dadurch, dass mir Kollege TIM-
MERMANN z.T. das seinerzeit von ihm in Island erbeu-
tete Material mit zur Auswertung uberlassen hatte; wofúr
ich ihm auch an dieser Stelle nochmals meinen Dank zum
Ausdruck bringen möchte.
Die Tatsache des bereits erfolgten Erscheinens der
TIMMERMANNschen Arbeit veranlasste mich, mein
Manuskript nocheinmal umzuarbeiten, weil ich jetzt gleich
auch zu den Befunden von TIMMERMANN Stellung neh-
men wollte. Auf diese Weise ist zwar einerseits eine noch-
malige Verzögerung der Arbeit zustandegekommen, doch
konnte andererseits die Arbeit den Charakter einer mono-
graphischen Revision in viel starkerem Ausmasse erlan-
gen, als ursprúnglich vorauszusetzen war.
Im einzelnen werde ich mich mit den TTMMERMANN-
schen Befunden jeweils bei Besprechung der einzelnen Ar-
ten auseinanderzusetzen haben. Grundsátzlich sei mir je-
doch schon hier der Hinweis erlaubt, dass ich die von
TIMMERMANN vorgeschlagene quadrinominale Nomen-
klatur aus prinzipiellen Erwágungen heraus nicht akzep-
tieren kann. Der Gedanke ist nur bei Mallophagen vorher
noch nicht angewandt worden, sonst aber nicht neu — in
der Ornithologie z.B. von LAUBMANN versucht worden
— und hat nirgends Aussicht, allgemein anerkannt zu
werden. Eine wirkliche Notwendigkeit vermag ich auch
nicht einzusehen — die von TIMMERMANN vorgebrach-
ten Grúnde erscheinen mir nicht als stichhaltig gelten zu
können — weshalb ich empfehle, TIMMERMANNs „vierte“
Namen (seine „subsubspecies") als Unterartnamen aufzu-
fassen und die „dritten“ Namen seiner quadrinominalen
Kombinationen zu unterdrúcken bzw. nur als „Subspezies-
gruppen" (Supersubspecies) zu werten.
Bedenken habe ich auch gegen die von TIMMERMANN
in Anlehnung an KÉLER vorgetragene Uberschátzung der
morphologischen Merkmale. Gewiss bleibt es ein dringen-
des Erfordernis neuzeitlicher Mallophagenforschung, zu