Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1951, Qupperneq 36
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Unkenntnis der kurz zuvor von TIMMERMANN aufge-
stellten Gattung Saemundssonia errichtet. Da die Geno-
type von dieser bei Möwen, von jener bei Limicolen lebt,
hatten wir Gattungen fiir die entsprechenden Artengrup-
pen, falls dieselben natiirliche Gruppen darstellen. Obwohl
diese nun von PIAGET als solche getrennt werden, scheint
dies nicht berechtigt zu sein: jedenfalls konnte ich bei eige-
nem Vergleich der Lari- und Limicolae-Docophori bisher
keine stichhaltige Begrundung fiir die Berechtigung einer
generischen Trennung finden. Unsere heutige Rasse, die
offensichtlich identisch ist mit Saemundssonia grubei
Wd. Eichl. [1942 p in Zool. Anz. 139 p. 31 = Docophorus
lari Grube 1851 a p. 473 ab (Tringa islandica) = Erolia
a. alpina Linn.] liegt mir heute in Práparat WEC 394 vor
(Marocco X. 1930, Meinertzhagen 11964). Die Abbildung
von DENNY (1842 a, S. 79, Taf. III, Fig. 4) lásst iibri-
gens Beziehungen zu fusiformis nicht gerade erkennen,
weshalb ich urspriinglich die anderen zum Formenkreis
variábilis gehörigen Formen als „fusiformis-Kreis“ zu-
sammengefasst haben wollte.
66. Saemundssonia variabilis canuti (Den.) (syn. viel-
leicht mollis Ntz. i. Gbl. 1874 b, S. 103, kein nomen nu-
dum!) von Calidris canutus canutus Linn. ist vom
Autor (DENNY 1842 a, S. 84) beschrieben und (Taf. III.
Fig. 5) abgebildet worden und neuerdings von TIMMER-
MANN (1950 a, S. 17) kritisch besprochen. In der TIM-
MERMANNschen Islandssammlung befindet sich je ein
einzelnes Weibchen von Calidris canutus canutus Linn.
(WEC 1369: Reykjavík 8. IX. 1934) und Mánnchen von
Arenaria interpres Linn., die den unter S. v. fusi-
formis erwáhnten Exemplaren von Erolia maritima weit-
gehend entsprechen. Beziiglich des letzteren, wo es sich
zweifellos um einen Irrláufer handelt, vgl. den Schluss
meiner untenstehenden Ausfiihrungen zu Zf. 69.
67. Saemundssonia variabilis fusiformis (Den.) (syn.
fissiformis) von Erolia minuta Leisl. ist vom Autor