Mitteilungen der Islandfreunde - 01.10.1913, Síða 12

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.10.1913, Síða 12
arbeitet. Die grundlegenden Arbeiten der Geologen Geikie, Helland, Lomas, GroBmann und P o s t und der Mineralogen C u r r i e und H e d d 1 e wurden wertvoll ergánzt durch die Studien der Öster- reicher C o r n u und v. G ö r g e y im Sommer 1907. Eine geologische Landesaufnahme steht aber noch aus. Geographisch waren die Inseln bis- her uberhaupt nicht erforscht; der Verfasser dieses Aufsatzes weilte zu diesem Zwecke im Sommer 1912 zwei Monate auf den Fáröern und wird seine geographischen und geologischen Studien in diesem Jahre fortsetzen. Hervorzuheben sind von den bisherigen Ergebnissen die Studien iiber die Schuttmassen, die Gjoven, die Kustengestaltung, die Wirkungen der Eis- zeit und des Klimas auf die Landoberfláche, die Feststellung von Karree- und Streifenboden und die Untersuchung der warmen Quellen, die von Einheimischen fortgesetzt wurden. Eine -wissenschaftliche Landeskunde der Fáröer fehlt bis jetzt noch. Der Versuch K ii c h 1 e r s , eine solche Darstellung zu liefern, muB als miBgliickt bezeichnet werden, da das Geographische in seinem Buche ganz zuriicktritt. Wenn das Werk auch als volkstiimliche Darstellung der In- seln gedacht ist, so treten doch persönliche Erlebnisse und Nebensáchlich- keiten viel zu sehr in den Vordergrund, und manches ist recht iibertrieben und einseitig geschildert. Auch wird das Buch durch die uberschwáng- liche Sprache wenig genieBbar. Der Verfasser dieses Aufsatzes wird sich bemiihen, auf Grund des Studiums der gesamten Fáröer-Literatur und eigener Anschauung eine moderne wissenschaftliche Landeskunde der Insel- gruppe in absehbarer Zeit fertigzustellen, in der auch die topographischen Namen gebiihrend beriicksichtigt werden sollen. (Fortsetzung folgt.) IV. A. S PEZIALKARTEN VON ISLAND Die „Islandfreunde" seien auf die von dem dánischen Generalstabe bearbeitete Spezialkarte von Island (im MaBstabe von 1 : 5° 000) aufmerksam gemacht. Von diesen wundervollen Bláttern, auf denen durch gliicklich gewáhltes Fláchenkolorit die Seen und Wasserláufe, die Gletscher, Lavafelder uncl Weiden —- sogar die gediingten Grasplátze (tún) in der unmittelbaren Umgebung der Gehöfte sind in dunklerem Griin abgesetzt — úberaus anschaulich sich hervorheben, sind bis jetzt 74 er- schienen, die den gröBten Teil der West- und Siidkiiste nebst den angren- zenden Landschaften umfassen. (Gilsfjörður, Elliðaey, Klofningur, Haf- ratindur, Búlandshöfði, Bjarnarhöfn, Stykkishólmur, Hvammsfjördur, Kol- beinsstaðafjall, Baula, Akrar, Grímstaðamúli, Stafholtstungur, Hvítársída, Hjörtsey, Borg, Skarðsheiði, Ok, Akranes, Kjós, Ármannsfell, Skjaldbreið, 28

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