Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Qupperneq 34
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æ hat stets die Form ce (z. B. Faks. I, Zeile 3, II, 3), wåhrend es
im NT 1540 und teilweise in isl. Hss. des 14. bis 16. Jahrhunderts
auf der unteren Seite mit einem Haken versehen ist1.
6 ist im allgem. die Entsprechung von ø im kleinen Druck (Faks.
III, Zeilen 1, 3) sowie im zweitgrossten Typ, wo das Håkchen aber
håufig noch deutlich einem e gleicht (Faks. II, Zeile 1). Daneben
steht o im Kleindruck ziemlieh oft aueh fiir 6 (s. § 48).
Majuskeln fiir u und æ fehlen, W kommt nur in den dan. konig-
lichen Briefen vor.
II. Abkurzungen
§ 8. Abkiirzung durch Punkt nach dem Anfangsbuchstaben
oder dem letzten Buchstaben des betreffenden Wortes kommt wie
auch in Hss.2 vor, doch nur in bestimmten Fallen: S. = sankti,
z. B. S. Pall form GT 1,9, 8. Petur ibid 1,13, håufig Cap. = kapit-
uh, z. B. i øclrum Gap. form Proph 4,55, bei Bezeichnungen von
einzelnen Biichern der Bibel in Hinweisen, z.B .Joh. 5. form GT 1,7,
ferner bei lat. Eigennamen: Q. Mutius / T. Manlius III Mach 11,34.
Dagegen kommt Piinktlein iiber einem Buchstaben als Verdoppe-
lungszeichen, das im NT 15403 gelegentlich angewendet wird, in
der GB nicht vor.
§ 9. Querstrich iiber einem Buchstaben, bzw. rechts an der
Oberlånge eines Buchstabens (bei k, p) ist håufig. Bei den grossen
Typen entspricht * iiber Vokal und Nasal.
a) Querstrich iiber Vokal fiir folgenden Nasal (m, n). Diese Ab-
kiirzung ist in den Hss. seit dem Aisl. sehr gebråuchlich4: z. B.
(fiir m) gåla form GT 1,14, koner I Chr 15,9, fråarmeir I Mos 15,3,
Illens Marc 6,41, hel Tob 2,3, ko (Prat) I Mos 7 R., — (fiir n)
hnignåde I Mos 25,8, Skelkiare I Mos 40,1, j sudur ibid. 1,6, Bless-
den V Mos 33,7, peinga I Mos 45,22, Herbuduum ibid. 32,19,
sijdd ibid. 11,13, Leo V Mos 33,20, hu I Mos 3,20, — besonders in
der Endung -u — -um, z. B. Myrkrunu I Mos 1,4, Himnenu ibid.
1,9 usw.
1 vgl. Målia § i, pans s. V.
2 vgl. PANS S. V.
3 vgl. Måli5 § 2.
4 vgl. PANS S. VIII.