Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Side 110
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augu Jerem 9,21 usw., vgl. anorw. brullup (< brud(h)laup)1. Aisl.
und nisl. vindauga.
10) ei
§ 54. Neben gewohnlichem ei wird hie und da aucli ej oder eij
geschrieben: z. B. lejdde hann I Mos 2,19, sejgia I Kg 11,7, ej Tob
2,21 u. a., — pier seijged Job 21,28, greijner Es 5,24, eij Dan form
7,24 u. a.
Uber ey als umgekehrte Schreibung flir ei s. § 55.
Sierdelis Tob form 7 neben gewohnlichem sierdeilis I Mos 30,40,
II Chr 33,6 usw. ist vielleicht, da es auch andernorts im 16. Jahrh.
belegt ist2, nicht biosser Druckfehler, sondern direkt aus dan.
særdeles (alt. dan. serdelis) ubernommen, wåhrend sérdeilis wohl
uber anorw. serdeilis ins Isl. kam3.
11) ey
§ 55. 1. Die Entrundung ey> ei zeigt sich hie und da, vor
allem in umgekehrten Schreibungen:
a) ei fur ey: mestuleite Psalt form 1,31 (schon in der ålteren
Sprache gewohnl. so4, deshalb vielleicht Sonderentwicklung im
Schwachton5).
b) ey fur ei: ziemlich håufig in dreyfa II Mos 9,8, III Mos 7,2,
sundur dreyfa Es 30,28, sundurdreyfa Sach 1,21, at hann . . . dreyfe
IV Mos 16,37, dreyfde III Mos 8,24, dreyfdu peir II Mach 14,15,
(PartPrat) adreyfdur IV Mos 19,20, xyferdreyfda ibid. 6,15, hina j
sundur dreyfdu Es 11,12 usw., med dreyfingar Vatnenu IV Mos
19,20 (: dreifa III Mos 16,15, adreifingar Vats IV Mos 19,9 usw.),
ferner: (Prås) hneyger Es 44,20, (Imp) Hneyg Ordzk 22,17, (Part
Prat) hneygt ibid. 5,13, Ecke skulu pier leyfa nockud par af II Mos
12,10, hun mt I og vard mett / og leijfde af Ruth 2,14, (PI) leyfar Joh
6,12, epterleyfar II Kg 21,2, Psalt 17,14, afleyfar I Kg 9,24.
Die Entrundung ey > ei ist in der Sprache der GB wohl unge-
fåhr in demselben IJmfang eingetreten wie diejenige von y, j >i, i,
1 vgl. Nor Aisl § 152,2, auch Hægstad S. 87. WN S. 386 wird jedoch auch die
Moglichkeit eines Damsmus erwogen.
2 s. WN S. 290.
3 vgl. WN S. LXXXIX f.
4 vgl. Cl-Vigf S. 270.
5 vgl. Hægstad S. 96.