Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Qupperneq 138
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rijda, reid, pad, ord, verda, sagde usw. Es besteht jedoch im allge-
meinen keine Unsicherheit in der Auffassung des Buehstabens d,
da der nisl. Stand von d, d bereits erreicbt ist: der Ubergang å > d
muss auch nach kurzer Silbe auf l, n sowie nach m, b, If, Ig, ng,
(z. B. talde, vande, dæmde, skelfde, fylgde, suelgde, heingde, leingd)
schon vor der GB abgeschlossen sein1. Einzig in einem Fali wie
Middeiged V Mos 28,29, Middag II Kg 11,2 usw., wo das Nisl.
nebeneinander åd und dd hat, oder etwa in der Form hardneslciu
(s. § 103) ist d zweideutig.
Im Gebrauch von d fiir d stimmt die GB mit den Hss. ihrer Zeit
uberein. Seit ungefåhr der 2. Hålfte des 14. Jahrhunderts wird in
den Hss. regelmåssig d (0) fiir d und d geschrieben2; auch das noch
in den Hss. des 13. Jahrhunderts haufige p fiir d im In- und Auslaut
kommt nach 1350 nur noch sporadisch vor3, d fiir d ist bis weit
ins 18. Jahrh. hinein allgem. im Gebrauch; erst nach der Mitte des
18. Jahrhunderts wird d allmahlich wieder eingefiihrt (erstmals in
der Njåla-Ausgabe von 1772)4.
§ 73. In einigen Fallen tritt analogisches t f ur d, das entweder
hatte bewahrt bleiben oder zu d werden mussen, auf:
a) in femininen Abstrakten in Analogie zu solehen mit laut-
gesetzlichem t: helften »die Hålfte« Jos 4,12 usw. (wie schon aisl.5),
— nægt Es 3,1, næktena Ez 4,16, Næktinne ibid. 5,16, nægter Es
3,1, Luc 12,19, allznækter Es 30,23, Sach 7,7, Braudznæktunum Ez
14,13, neben haufigerem nægd I Mos 27,28, gnægd V Mos 33,19
usw. (aisl. gnægd, nisl. (g)nægd, (g)nægt, t wohl vor allem durch Ein-
fluss von gnott), — vereinzelt in: ad leingt Ez 42,19: ad leingd Ez
42,18 usw.
b) im Prat und PartPråt von schwVb II auf -rd, -Id, -1(1),
-n(n) und -rr: s. § 279.
c) Wohl grosstenteils analogisch ist auch t(t) < d-\-p(d) im Imp
Sg mit suffig. Pronomen, das bei Verben auf Vokal -j-d und
1 im allgem. bereits um 1350, teilw. jedoch anscheinend erst im 15. Jahrh., vgl.
Nor Aisl § 238, l,b, H. Celander: Om overgangen av d > d i fornislåndskan och
fomnorskan (Lund 1906) S. 56 f.
2 vgl. Nor Aisl § 35, Anm., H. Celander a. a. O. S. 56, PANS S. V, Hægstad S. 57.
3 vgl. NorAisl § 44,2 und Anm. 2.
4 vgl. Hægstad S. 57, Fussn. 4, NikKlim S. 294.
6 vgl. NorAisl § 238, Anm. 8.