Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Síða 141
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flir die Jon Helgason norw. Einfluss in Betracht zieht, sind in der
GB korrigiert1.
t)ber d zwischen Vokal und s s. § 114.
§ 76. d ist eingeschoben:
a) vor st: durchwegs im PartPrat Mediopassiv von schw
Vb II auf d, wie auch im Nisl.2, durch Einfluss des Inf und Pras:
z. B. tuær Dætur sem enn nu hafa ecke mann f ydst I Mos 19,8, Kong-
arner hafa hrædst pennan stad Psalt 48R., Andskoten hefer beidst
ydar Lue 22,31, fær hann stig et aptur j sinnar Modur kuid og fædst
sol Joh 3,4 u. a.,
teilweise, wie auch nisl. in der gesprochenen Sprache3, in den
Superlativen hædstur Syr 1,7, sa hinn hædste Psalt 47,3, hins
Hædsta Gudz Syr 1,5, peim hinum Hædsta Es 14,14, pann hædsta
Kuisten Ez 17,3, allar hinar hædstu hæder Jerem 3,1 usw. (: hæste
Psalt 9,3, hins hæsta Gudz I Mos 14,18, peim hæstu Fiallatindum
ibid. 8,5 usw.), (vereinzelt) til sinna stædstu erinda I Mach 10,37
(gewohnl. peir prijr stæstu . . . syner I Kg 17,13, pau stærstu Hws
IV Kg 25,9 usw.), wohl auch in dem haufigen: ydsta enda Psalt
2,8, j fra ydsta enda Es 13,5, hinn ydsta sess Luc 14,9, til hinna
ydstu Fordyranna Ez 40,17, i ydstu Myrkur Matth 8,12, vt af ydst-
um Endemørkum Jerem 50,26, obwohl das Nisl. hier keine ent-
sprechenden Formen aufweist und d vor st auch als umgekehrte
Schreibung vorkommt (s. § 114). d ist in diesen Fallen in Analogie
zu Superlativformen von Wurzeln auf d (sidstur u. dgl.), in hædstur
eventuell auch in Anlehnung an Subst hæd, eingefuhrt. Dabei hat
sicher eine allgemeine Unsicherheit infolge der schwankenden Be-
handlung von d vor s-(-Konsonant (vgl. § 114) eine Rolle gespielt.
b) in einigen andern Wortern:
stets in ordZo/»Urlaub, Erlaubnis« (< mnd. orlof) durch Anschluss
an ord, vgl. auch ordlof »Ruhm«: pad Strijds folk sem Amazia gaf
Ordlof til heimferdar II Chr 25,13, ad hun mætte fa ordlof ad ganga
vt Kuelld og Morna Jud 12,6, allt Strijdzfolkit ... I hueriu Deme-
trius hafde Ordlof giefed I Mach 11,55 (nisl. or(d)lof),
wie nisl. in audvirda »entehren, herabwiirdigen« (aisl. auvirda),
1 vgl. Måli5 § 40.
2 vgl. StEin S. 101.
3 vgl. Bl.