Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Blaðsíða 154
132
nott, nyr und nyja »emeuem« zu vermeiden), gnæfa, yfirgnæfan-
legur, teilweise (g)neisti, (g)nipa, (g)nista (aber stets gnist(r)an),
(g)nægd; sonst sind nur Formen ohne g im Gebrauch1.
b) Im Inlaut zwischen Konsonanten ist g, wenigstens in
gewissen Wortern, oft geschwunden, wie auch aisl.2 und nisl.3:
zwischen l und n : (Inf) bolna (= bolgna) Hos 7,4, (3. PIPrat)
bolnudu Neh 9,21,
zwischen l und s: Fylsne Dom 6,2, I Kg 22,1, Syr 23,29,
Matth 12,40, i Fylsnum Psalt 17,12, fylsnum Es 2,10 (passim),
zwischen r und d: (PIPrat) byrdu peir Esther 7,8 (: byrgde
I Mos 2,21, syrgde II Kg 13,37 usw.), dazu als umgekehrte Schrei-
bung: byrgdar punga Es 45,27 (: byrSi),
zwischen r und n: gewohnl. in den synkopierten Kasus von
morgun(n): DatSg Morne I Mos 1,5, III Kg 18,26, Ordzk 27,1,
ad Morne I Mos 49,27, Mornenum Dan 8,26, AkkPl Mornana V
Mos 28,67, Syr 47,12, Morna Es 50,4, morna Matth 16,3 usw. (: ad
Morgne Jerem 20,3, I Mach 5,27, morgnana II Kg 23,4, Morgna
III Kg 17,6),
zwischen r und t: nur sporadisch im Neutr mart IV Mos 12 R.
neben gewohnl. margt II Mos 1,20, Dom 9,40, III Kg 3,8 usw.,
doch ist g wohl nur orthographisch, da es schon in den åltesten
Hss. iiberall fehit4 und auch nisl. nur der Schrift angehort.
c) Zwischen u und l im Sehwachton ist g nur in we-
nigen Fallen geschwunden; gewohnlich ist es erhalten und
sogar analogisch auf andere Worter ubertragen worden. Der
Schwund trat wohl lautgesetzlich schon aisl. iiberall ein5, wurde
aber, da die betreffenden Worter zum grossten Teil Weiterbildun-
gen oder Adverbien zu Adjektiven auf -ug(u)r sind, schon friih
von Analogiebildungen durchkreuzt. Das dadurch entstandene Ne-
beneinander von -ulig(u)r und -uglig(u)r konnte dann auch auf
Falle ubertragen werden, wo g urspriinglich nicht berechtigt war
(wie in heimulig(u)r (: heimull) > heimuglig(u)r) oder wo -ulig(u)r
1 vgl. die einzelnen Worter bei Bl.
2 vgl. NorAisl § 291,5,6.
3 vgl. StEin S. 15.
* vgl. NorAisl § 291,5, Ordf.
6 vgl. NorAisl § 293,1.