Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Síða 260
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nach den mask. i-St. Der GenSg hat in Analogie zu den mask. a-St.
teilweise -s angenommen, der DatSg in Analogie zn den i-St. teil-
weise die endungslose Form des Akk. Dazu kommen verschiedene
Falle von Ausgleichung des lautgesetzlichen Wechsels zwischen
Formen ohne und mit i- und u-TJmlaut, bzw. Formen mit a- oder
u-Brechung und solehen mit i-Umlaut (§ 167).DieAnalogiebildung
im AkkPl und im DatSg und in einigen Fallen auch der Vokalaus-
gleich haben dazu gefiihrt, dass im Ni si. eine Gruppe alter u-St.
(hauptsachl. solche mit Stammvokal i, ferner melur, verdur und
die Subst auf -(n)adur) vollig in die i-Klasse iibergeflossen ist. Ver-
einzelt veranlasste der Vokalausgleich Ubertritt zu den a-St.
(hattur, bogur, proskuldur). Die iibrigen u-St. haben jedoch dank
dem erhaltenen Vokalwechsel ihren Charakter als besondere Klasse
innerhalb des isl. Formensystems bewahrt. Sie unterscheiden sich
im Nisl. auch dadurcli von den Wortern ohne Vokalwechsel, dass
sie -i im DatSg wieder vollståndig durchgefiihrt haben und den
AkkPl noch teilweise, vor allem schriftsprachlich, auf -u bilden
konnen. Der Wechsel im Stammvokal hat hier also deutlich sy-
stemerhaltend gewirkt.
§ 163. Der NomSg von »sonur« ist sehr håufig endungslos: son.
Die endungslose Form ist im ganzen bedeutend haufiger als sonur,
einzig im NT iiberwiegt, den Verhaltnissen im NT 1540 entspre-
chend1, sonur. Diese Form wird ausserdem in Verbindung mit suffi-
giertem Artikel allein gebraucht. Beispiele: huad hanns yngste Son
haf de giørt I Mos 9,24, hans Son Jsaac ibid. 21,5, hennar Frumgietne
Son ibid. 27,42, Reguel Son Basmath ibid. 36,10, Joseph pinn Son
ibid. 45,9, Machir / sem var son Manasses IV Mos 36,1, Brodurson
Jos 15,17 usw.: Sonur mijns pienara I Mos 15,3, pinn Frumgietinn
Sonur ibid. 27,19, Sichem Sonur minn ibid. 34,8, hans Sonur Sichem
ibid. 34,20, pinn Sonur II Mos 13,14, Josua sonur Nun ibid. 33,1,
Systursonur I Mos 29,13 usw., Sonurinn V Mos 21,15 usw.
Besonders haufig scheint die endungslose Form nach Gen zu
sein: z. B. Gud er ecke . . . Manns son IV Mos 23,20, einginn Port-
konu Son V Mos 23,2, Amasa var pess Manns son sem hiet Jetra
II Kg 17,25 usw. (: pesse mmbattar (!) Sonur I Mos 21,10 usw.).
Fast ausschliesslich gilt sie nach dem Gen eines Personennamens:
1 vgl. Måli8 § 92.