Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Síða 273
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mit GenPl -a im Nisl. aus (zum Teil jungen) Lehnwortern sowie
aus sekundåren Bildungen (wie meyja u. dgl.) besteht1. Dennoch
låsst sich der Ubergang von -na > -a zwischen dem Aisl. und
Nisl. an einigen Wortern naebweisen. In der GB liegt er wohl vor
in: Samkundanna II Cor 8,23, Opinb 1,11 (: Samkundna Opinb
1,20), vgl. immerhin die im NT 1540 sicher bezeugte, sonst aller-
dings wohl nur norw. Nebenform samlcund2. Sonst begegnet GenPl
-a in einigen Lehnwortern: holur Mollduarpanna Es 2,20, Planet-
anna Spek 7,20, Trametanna IV Mos 29 R. (vgl. aber die aller-
dings seltene Nebenform tramet, s. § 188). n ist im Gegensatz zum
Nisl. erhalten in: Bylgnanna Psalt 65,8, Spek 14,3. Vgl. auch
samuisknanna Es 49 R. (: samviska »Gewissen«, gewohnl. obne PI).
Vor u der Endung fehit stammhaftes v in: (DatSg) Slaungu I
Kg 17,50, (DatPI) Valsløngum IV Kg 3,25 (vgl. § 117).
§ 173. Zu einzelnen Wortern und Suffixen
Substantive auf -sjå, die lautgesetzlichen Wechsel zwischen
NomSg -sjå (< *-séa) und GenDatAkkSg -sjo (< *-seo) zeigen
soliten3, haben diesen zum Teil schon in den åltesten Hss. ausge-
glichen4, ebenso in der GB: NomSg huad Riettlig Gudz Forsio er
Rom form 5,57, ein skiær Skuggsio Spek 7,26, — AkkSg nær skal
eg hafa forsia fyrer mijnu Hwsi ? I Mos 30,30, . . . veitte hann peim
forsia Tob 14,15: pa Gudliga forsio Rom form 5,59, eina agiæta
skuggsio Post form 25, vgl. auch DatSg at Gudz forsio Post 13,36.
Im Nisl. ist -sjå iiberall durchgefiihrt und die Flexion den 6-
Ståmmen vom Typus d (wie teilw. schon aisl.5) angeschlossen6.
Dies zeigt sich in der GB im AkkPl: vid hueriu skal hann vidsiar
veita Dom 13,12.
tru(a): urspriingl. trim, GenDatAkkSg truu > tru, wozu ein
neuer NomSg tru, und schliesslieh Gen truar gebildet wurden7. Die
Umbildung zeigt sich schon in den åltesten Hss. (GenSg truar),
1 vgl. IslGr § 175 f.
2 vgl. Måli5 S. 342, Cl-Vigf.
3 vgl. NorAisl § 409, A. Kock ANF 32: S. 193 ff.
4 vgl. Ordf (åsjå).
6 vgl. NorAisl § 409.
6 vgl’. IslGr § 139,a.
7 vgl. Målfr § 190, Skjaldespr S. 61.