Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Side 286
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PIN fedur
G fe5ra
brædur
brsedra
mædur
mædra
D fedrum
A fedur
brædrum
brædur
mædrum
mædur
Die r-Stamme zeigen in der GB gegenuber dem Aisl. eine Reihe
von Yerånderungen analogiseher Art, teils im Sinne eines An-
schlusses an starkere Flexionsklassen (GenSg der Mask fadir, brod-
ir nach den a-St.), teils im Sinne eines inneren Ausgleichs mit der
Tendenz zur Vereinfachung des Sg: vollige Tilgung der i-umgelau-
teten Formen im Sg und Ausgleich zwischen den Endungen -ir
und -ur. Die GB steht hierin dem Nisl. sehr nahe.
1. Der GenSg von fadir ist stets fodurs in Ver bindung mit
dem suffigierten Artikel, wie im Nisl.1: Fødursinns Ordzk 13,1,
Fødursins Es 45,10, Ez 18,4, Syr 3,11, Luc 15,12 usw., Hwsfødurs-
ins Matth 13,27; der Gen von brodir ist mit suffigiertem Artikel
nicht zu belegen. Im Gegensatz zum Nisl.1 steht fodurs meist,
brodurs iiberwiegend auch in der unbestimmten Form: z. B. til
sijns Fødurs Hemor I Mos 34,4, peirra Fodurs Saudum II Mos 2,16,
sijns Fødurs Hws IV Mos 1,4, sins Fødurs og Modur Aminning-
um V Mos 21,18, til pigns Fødurs I Kg 20,8, Fødurs ydars Ordzk
4,1 usw.; sijns Modur brodurs I Mos 29,10, fra mijns Brodurs
hende ibid. 32,9, til sijns Brodurs ibid. 33,3, mins Brodurs Benja-
mins ibid. 45,12, syner Vsiel/Aarons Fødur Brodurs III Mos 10,4,
til pijns Fatæka Brodurs V Mos 15,9, Fødurbrodurs pins Jerem
32,7 usw. (: til sijns Fødur Jacobs I Mos 45,25, millum Fødur og
Dottur IV Mos 30,16, Fødur sijns I Kg 17,34 und ofters bei nach-
gestelltem PossPron; Brodur pijns I Mos 27,44, til sijns Brodur
Esau ibid. 32,4, Lyte sijns Fødurs Brodur III Mos 20,20, a millum
huers Manns / og hans Brodur V Mos 1,16, sijns Brodur Ammons
II Kg 13,8 usw.). Auch in ersten Kompositionsgliedern kommen
wohl hie und da Formen auf s vor: z. B. Ly te sijns Fødurs Brodur
III Mos 20,20, pijns Fødurshwss Armlegg I Kg 2,31, wenn auch
nicht alle dergleichen Falle als Komposita aufzufassen sind (vgl.
z. B. pinn Fødurs Gud I Chr 29,9 u. dgl.).
Ein GenSg fodurs ist vereinzelt schon im Aisl. belegt (neben
einsilbigem -fodrs in Zusammensetzungen)2, doch treten die nach
1 vgl. IslGr § 132, StEin S. 37.
2 vgl. NorAisl § 420, Anm. 2.