Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Page 306
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Die hebråischen Mass- und Gewichtsbezeichnungen
sind in der Regel unflektiert, einzig »Kor« zeigt teilweise lat. For-
men: (AkkPl) tuttugu Pusund Goros Hueite / og tuttugu Pusund
Coros Byggs II Chr 2,10: sa hinn tiunde Bath af einum Ghor Ez
45,14. Im Genus herrscht zum Teil erhebliches Schwanken: z. B.
eitt Epha Byggs I Kg 17,17, af einu Epha III Mos 6,13: af einum
Epha Ez 45,13: eina Epha Dom 6,19; — af einum Hin Oleum Ez
46,14: ein half Hin Vijns IV Mos 28,14: eitt Hin Vidsmiørs II Mos
30,24.
»Manna« heisst unflektiert man oder manna1 (= L 45, Chr III):
petta Man IV Mos 11,6, . . .fullan af Man II Mos 16,34: pitt Manna
Nell 9,20, af pui folginu (!) Manna Opinb 2,17.
Anhang: Eigennamen.
§ 191. Anhangsweise soli auch die Behandlung der fremden Na-
men zur Sprache kommen, doch soli aus dem sehr umfangreichen
biblischen Namenmaterial nur das Wichtigste herausgegriffen wer-
den. Es handelt sich hier ja im allgem. nicht um eine Angelegen-
heit, die die isl. Sprache als Ganzes betrifft, sondern in weitaus
den meisten Fallen um eine individuelle Angelegenheit der tjber-
setzer, von deren Ermessen, Geschick und Sorgfalt es abhangt,
wieweit sie die fremden Namen der eigenen Sprache anpassen
wollen oder konnen. Die Frage der Assimilation an das isl. For-
mensystem spielt eigentlich nur eine Rolle bei den bekannteren
Namen, die auch ausserhalb der Bibel in der Sprache eine gewisse
Verbreitung haben konnen, vor allem bei Personennamen wie Pét-
ur, Påll u. dgl., die zu einem integrierenden Teil des isl. Namen-
bestandes geworden sind. Die iibrigen bleiben Fremdkorper, auch
wenn ihnen von den Ubersetzern kunstlich isl. Endungen ange-
fiigt werden (vgl. z. B. Volkernamen wie Kananitar usw.).
Die GB zeigt in der Behandlung der Namen ziemlich regellose
Verhåltnisse, indem isl., dt., dån., lat. (lat.-griech., selten rein
griech.) und unflektierte (hebr.) Formen anscheinend recht will-
kiirlich nebeneinander stehen. Es wåre allerdings noch genauer zu
untersuchen, inwiefern die verschiedenen Formen (auch orthogra-
phisch) im Zusammenhang mit den verschiedenen Vorlagen zu
1 vgl. WN SS. 215, 218.