Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Side 354
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fimm I Mos 5,30; 14,9, Jos 14,10, Dom 3,3, Fimm hundrud II Mos
30,23, fimm Pusund Jos 8,12 usw.
seytjån: nur diese Form, die aisl. selten ist1 und auch nisl. nur
teilweise neben sautjan gilt, kommt vor: seytian æ.ra gamall I Mos
37,2, seytian Aar ibid. 47,28, III Kg 14,21.
tuttugu: stets indekl., z. B. tuttugu Kiarnhafrar I Mos 32,12,
Tuttugu Koparfootum II Mos 27,10, flockur peirra manna . . . var
nærre tuttugu og Hundrad Post 1,15 (= tuttugum NT 1540). Uber
unsicheres tuttgu s. § 43,2. Die aisl. Nebenform tvitjan ist nicht zu
belegen.
Anm.\ Diese Zahlen werden gewohnlich adjektivisch verwendet,
doch scbeint vereinzelt auchsubst. Gebrauch vorzukommen: so ad
Langtiøllden hafe . . .fimmtan Alna II Mos 27,15. In diesem Fali
durf te jedoch eher Mischung mit Fiigungen wie: Hun skal vera half
pridiu Alnar ad leingd II Mos 25,10, auch »fimm alna langur« u.
dgl. vorliegen.
§ 218. Die Zahlen 30, 40 usw. bis 90 haben den Ubergang zu
indeklinablen Adjektiven schon weitgehend vollzogen. Im Aisl. wer-
den sie durch attributive Gruppen Einer+Subst tigr, tugr (prir
tigir, fjorir tigir usw.) mit nachfolgendem Subst im Gen gebildet2.
Der Ubergang zu unflektierten Wortern tritt erstmals in der 2.
Halfte des 14. Jahrhunderts in Erscheinung. Er beruht darauf, dass
der Akk dank dem håufigen Gebrauch die ubrigen Formen ver-
drangte. Aus einem Akk wie prjd tigi (fiir ålteres prja tigu nach
§ 166) entstand so indekl. prjdtigi usw., welche Formen schon im
15. Jahrh. haufig sind. Durch die Entwicklung von -g- zu -j- (vgl.
§ 83) und die Dehnung des Vokals (vgl. § 16) lautlich in die Nåhe
des schon bedeutungsmassig nahestehenden tiu geraten, konnte
dann -tigi weiterhin zu -tiu umgebildet werden3. Formen auf -tiu
sind sporadisch seit dem 15. Jahrh. belegt, fehlen aber noch dem
NT 1540 vollig4. Im Nisl. ist -tiu das gewohnliche, daneben kommt
dial. (Westfjorde) noch -tigi (-tii) vor5, beide gewohnlich adjekti-
1 vgl. Nor Aisl § 449, Anm.
2 vgl. NorAisl § 450.
3 vgl. tiber die ganze Entwicklung IslOrdm S. 40 f., Tiber die åhnliche Entwick-
lung im Schwed. NorAschwed § 485.
4 vgl. IslOrdm SS. 40, 94, Måli6 § 106.
6 vgl. StEin S. 64, IslGr §§ 215, 218, Bl.