Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Side 363
341
figer ist, scheint vor der GB nicht belegt zu sein1. Es ist aus dem
ålteren sétti durch Einfluss von sjoundi entstanden.
sjoundi: durchwegs so, gegeniiber aisl. sjaundi: z. B. a peim
siøunda Deige I Mos 2,2, sa siøunde Dagur II Mos 16,26, huert
siøunda Aar V Mos 15,1 usw. -jo- fur -jati- s. § 53,2,a; -undi erklårt
sich durch Anlehnung an åttundi, niundi. Die Form gilt schon durch-
wegs im NT 1540, scheint aber nicht friiher belegt zu sein2.
dttandi, åttundi, dtti: Alle drei Formen kommen noch vor3, doch
ist das nisl. allein gebrauchliche åttundi weit haufiger als die an-
dern. Es findet sich allerdings ausserhalb der Geschichtsbucher des
AT nur selten; im NT stehen meist dtti und dttandi, die das NT
1540 ausschliesslich braucht4 und die ihrerseits in den librigen
Teilen der GB ausser vereinzelt in den Propheten und wohl auch
in Syr kaum vorkommen. — Z. B. vid attanda Mann Jerem 41,15,
sa enn ædtande Opinb 17,11, attande ibid. 21,20: pann attunda dag
II Mos 22,30, a peim Attunda deige III Mos 9,1, Sa ædtunde Dagur
ibid. 23,36, sa mttunde Manudur III Kg 6,38 usw., a peim Attunda
deigenum Ez 43,27, a eattunda deigi Post 7,8, sialfuann Attunda II
Pet 2,5, hins attunda Gap. Opinb form 3,17: a hinum atta deige
Luc 1,59, i hinum atta (i.e. kapitula) Rom form 2,47, J hinum Atta
I Cor form 2,49, a hinum satta deige Phil 3,5 {atta Formale Jesu
Syrach yfer sijna Bok s. § 224).
seytjandi: nur in dieser Form zu belegen (vgl. seytjan § 217):
a peim seytianda deige I Mos 7,11, seytiande I Chr 25,15 u. a.
§ 224. Die Ordinalzahlen 20. — 90. sind meist mit -tugasti,
also wie Superlative, gebildet, doch begegnet daneben hie und da
noch -tugandi. Die Formen auf -tugandi, -tugundi sind gemeinnor-
disch und gelten im Aisl. durchwegs5. Nisl. sind sie dagegen von
-tugasti vollig verdrångt. Nach Bjorn K. Porolfsson6 erscheint -tug-
asti erstmals im NT 1540; nach Cl-Vigf soli sich allerdings die
Form dttatugasti schon in der Hs. AM 122 a, fol. (Mitte des 14. Jhs.)
finden, doch låsst sich der Beleg nicht bestatigen. Beispiele: tutt ug-
1 vgl. IslOrSm S. 94 f.
2 vgl. fslOrøm S. 95, Måliø § 109.
3 zur Erklårung der verschiedenen Formen vgl. NorGesch § 225.
4 vgl. Målia § 109.
5 vgl. NorAisl § 457, Heusler § 298.
6 IslOrOm S. 95.