Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Side 379
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men1, in der GB sind sie korrigiert. Ein Rest liegt in der GB wohl
in PI trein Es 55*12.
Anm. 1: Vereinzelt fehit im GenSgFem die Endung des Substan-
tivs, so dass der Artikel unmittelbar an dessen Stamm angefiigt
erscheint: peirrar Dyrdennar Ez 1,28. Solche Falle kommen hie und
da auch im Aisl. vor2, doch kann in der GB auch Druckfehler vor-
liegen, da das Zeilenende zwischen Stamm und Artikel liegt. —
Druckfehler ist wohl auch DatSg Pionustinne Jerem 8,2.
Anm. 2: Hie und da ist im PI von Volkernamen auf -iter (§ 194,3)
der Artikel mit aus dem Dan. ubernommen: Nom Kahatiterne IV
Mos 10,21 (Kahathiterne Chr III, vgl. dagegen Akk Keniterna IV
Mos 24,21 =Keniterne Chr III), Gen Hieseiternis (!) ættkuijsl IV
Mos 26,30 (Hieseriternis slect Chr III), Suphamiternis ættkuijsl ibid.
26,39 ( = Chr III), Suhamiternis ættkuijsl ibid. 26,42 (=Chr III),
j Keniternis Stødum I Kg 30,29 (i Keniternis Stæder Chr III) u. a.
§ 239. hinn (enn, inn) als freier (Adjektiv-) Artikel wird in der
GB stark von så konkurrenziert. Der Gebrauch des Dem Pron
så als bestimmter Artikel ist schon aus dem etwas spateren
Aisl. bekannt3. Er kann aus den aisl. gewohnlichen Verbindungen
von demonstrativem såj- Artikel enn (vgl. Anm. 2 unten) durch
Wegfall des Artikels und Ver biassen des demonstrativen Gehalts
hervorgegangen sein, scheint aber durch fremden (dt. und ostnord.)
Einfluss mindestens gcstiitzt und verbreitet worden zu sein4. Nach-
dem så als bestimmter Artikel in neuerer Zeit allgemein geworden
war und hinn (enn, inn) weitgehend verdrångt hatte5, wird es seit
der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Schriftsprache wieder von
diesem abgelost, doch halt es sich noch heute in der gesprochenen
Sprache (vor allem vor substantivierten Adj)6. Die GB zeigt bereits
ein deutliches, wenn auch nicht sehr starkes tlberwiegen von så
gegenuber hinn (enn, inn). Dabei bestehen jedoch gewisse Unter-
1 vgl. Målid § 116.
2 vgl. Nor Aisl § 472, Anm. 2.
3 vgl. NorAisl § 469, Anm. 5, Hægstad S. 54.
4 vgl. Nygaard § 49,a, Heusler § 411, Anm. 1, Hægstad S. 55 f.; dass sd als Ar-
tikel alt sei (vgl. G. Lindblad: Relativ satsfogning i de nordiska fornspråken,
Lundastudier i nordisk språkvetenskap I, Lund 1943, S. 169), ist wenigstens furs
Isl. aus chronologischen Grunden ausgeschlossen.
5 vgl. z. B. NikKlim S. 311.
6 vgl. Bl S. 323 f., StEin S. 114, IslGr § 185, Anm. 2, fslSetn § 30, Hægstad S. 55.