Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1956, Page 456
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eilijfligana. Packet G ude allra Guda / Puiad hans Myskunseme varer
eilijfligana. Packed DROTTNJ allra DRottna / Puiat hans Mysk-
unseme varer eilijfliga. Hann sa ed eirn giører mijkel Stormerke /
Puiat hans Myskunseme varer eilijflegana. Hann huer ed Himinenn
hejur giørt suo Meistarliga / Puiad hans Myskunseme varer eilijf-
ligana usw. Uberhaupt ist wohl die besondere Håufigkeit der er-
weiterten Formen in Psalt und den grossen Propheten (auch Job)
wenigstens teilweise dem pathetischen Stil dieser Bueher zuzu-
schreiben, zumal da die Partikel -na urspriinglich und zum Teil
noch nisl. verstarkenden Charakter besitzt.
Ausserhalb der Endung -liga begegnet -na in der GB nur einmal
in parna: Sit pu hier j godum sesse . . . Statt pu parna Jac 2,3.
Ygl. dagegen z. B. (peir seigia) Biodtu hier / Biodtu par / Biodtu
hier / Biodtu par / Bijdtu hier / Bijdtu par / Bijdtu hier Bijdtu par /
Hier nockud litid / par nockut lijtid Es 28,10.
Verstårkendes -na1 2 erscheint schon aisl. bei primåren Adverbier!,
bei Pronomina und selten bei Verbalformen. Eritzner belegt an
Verbindungen mit primåren Adverbien hérna (z. B. Morkinskinna,
Hænsna-Boris saga, Bi&rekssaga, Stjorn u. a.), nuna (Flateyjarbok,
Mariusaga u. a.) und i gærna (Haraids saga harSråSa). Die Ver-
bindung mit -liga scheint erst etwas spåter bezeugt zu sein; Hæg-
stad verzeichnet die Form laugligana (1483); im NT 1540 ist
-ligan(n)a aber schon ziemlich håufig. In der heutigen Sprache sind
hérna, parna, nuna und svona allgemein verbreitet. Daneben kamen
wenigstens bis ins 19. Jahrh., z. T. wohl auch etwas daruber hin-
aus, in Ostisland noch -legana und die abermals erweiterten hérn-
ana, parnana, nunana vor. In der Literatur begegnet -legana we-
nigstens vereinzelt noch im 18. Jahrh. (Nikulås Klim 1745)3.
Es fragt sich, ob die betråchtliche Håufigkeit von -ligan(n)a in
der GB angesichts des fast volligen Fehlens anderer Verbindungen
mit -na teilweise dem Einfluss von ostnord. -ligen (ndd. -liken)3
zuzuschreiben ist. Fails die Form wirklich eine Eigentumlichkeit
1 zur Etymologie vgl. Holthausen, Vergi. u. etymol. Worterbueh des Altwest-
nord. (Gottingen 1948) S. 206.
2 vgl. Fritzner II S. 776 f. und die einzelnen Worter, Cl-Vigf S. 445, IslOrdm
S. 121, Målia § 155, NikKlim S. 309, Bl, femer JH.
3 vgl. Da-noSynt S. 112, Wessén II S. 46.