Mitteilungen der Islandfreunde - 01.10.1914, Side 1
I. GERMANISCHER WECKRUF
VON HEINZ HUN GERLAND
Vggdrasils Wipfel erschauernd braust,
Nun Walwind ihn zaust,
Und Walkiirenschwingen
Rauschend singen
^eri uralten Sang
y°ni allmáchtigen Willen zur Tat;
voll eherner Stárke und jauchzendem
Klang
Er
unser Leben durchflutet,
^eu es durchglutet
Et heiligem Rat,
aB des bangenden Volkes Seele
ich Walvater befehle!
*utrot kunden die Runenzeichen
'^n seines Goldgers Schaft:
ermanenwillen muB alles weichenl
weiht mit Asgards hehrer Kraft
as Schwertvolk, die Söhne des Sieben-
j. gestirns,
as die Wunder der Erde schafft.
iugs von Feinden umstellt,
eht es auf — einig und starlc —
°ö des Alpenfirns
ehneeigen Jochen
r|s zum Belt,
^ 0 brausend die Wogen kochen,
schirmen die Germanenmark,
11 gewinnen der kreiCenden Welt
Herrscherstab
— Oder das Grab.
Minnelieder und Hirtenschalmeien
Schweigen,
Heerhörner schreien
Zum Todesreigen.
Die Trommeln rasseln derumdadradurm.
Von Norden fegt ein eherner Sturm.
Durch die Náchte rattern die Eisenwagen,
Die reisige Mánner in Feindesland tragen.
Jedermann tut seine Pflicht.
Herb Frauenklagen
Der Tage brausend Heldenlied
Durchbricht,
Nun zum grofien Wagen
Einer letzten Hermannschlacht
Ein Volk begeistert zieht.
Kampfdonner kracht
In West und Ost.
Salven schmettern,
Fanfaren wettern 1
Drein die Haubitze bellt.......
Tausende fallen walkurenumkost;
„Tod oder Sieg“ die Losung gellt.
Zum Sturm, Zum Sturm!
Die Schlágel rattern, derumdadradurm.
Jedermann ein Held!
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