Mitteilungen der Islandfreunde - 01.10.1914, Síða 5
5- August: Die Englánder haben 2 deutsche Kriegsschifíe in den Grund
gebohrt, eines gefangen genommen, eines konnte sich noch
durch die Flucht retten.
6. August: Eine gewaltige Seeschlacht hat an der Kiiste Westjiitlands
stattgefunden; gewaltige Schiffsmengen. Ergebnis noch un-
entschieden.
7• August: Die Seeschlacht an der Doggerbank dauert an; die Deutschen
nach der hollándischen Kiiste zuriickgeschlagen. — Die Bel-
gier haben den Ansturm der Deutschen bei Liittich abge-
schlagen; 8000 Deutsche gefallen. Sveaborg genommen; 40 000
Deutsche in Finnland gelandet.
8- August: Die Englánder haben in der Nordsee drei deutsche Kriegs-
schiffe in den Grund gebohrt. — Die Serben haben die öster-
reicher am Donauufer besiegt. — Französische Hilfstruppen
sind in Liittich angekommen. — Das englische Heer um eine
halbe Million vermehrt. — 120 000 Deutsche griffen 40 000 Bel-
gier bei Liittich an. Es scheint, als ob die Deutschen die
Festung nach hartem Kampf genommen hátten, aber wieder
daraus verdrángt wurden, als die französischen Hilfstruppen
dazukamen. GroBe Verluste bei den Deutschen. — Der Kriegs-
plan der Deutschen ist durch den Widerstand der Belgier zu-
schanden geworden. —
Xl- August: Die Deutschen verlieren drei ihrer stárksten Kriegsschiffe.
Die anderen fliehen ans Land, mehr oder weniger beschádigt.
Die Englánder schlieBen sie dort ein, wagen aber wegen der
Minen nicht náher heranzukommen. — Die Englánder haben
die Kolonien der Deutschen an der Ost- und Westkiiste Afrikas
eingenommen und besetzt. — Die Deutschen machen noch ein-
mal Sturm auf Luttich, aber die Belgier weisen sie ab; 25 000
Deutsche gefallen. — Unter den Gefangenen, die die Belgier
bei Lúttich gemacht haben, ist der preuBische Prinz Georg.
Die Gefangenen wurden nach Brúgge gebracht. — Der fran-
zösische Generalstab hat bekannt gemacht, daB die Franzosen
Múlhausen erobert haben. Dazu wird beigeftigt, daB damit die
Franzosen ElsaB wiedergewonnen haben, das 44 Jahre unter
dem Joch der Deutschen gewesen ist. — Die Schlacht bei
Múlhausen war sehr hart, aber die Franzosen verloren doch
nur 100 Mann. Die Freude úber den Sieg ist unbegrenzt.
Französische Truppen haben Colmar genommen; ein franzö-
sisches Heer ist auf dem Wege nach Metz. Die Deutschen
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