Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 165

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briiten. — Zugvogel, der zwischen dem 20. April und 5.
Mai an seinen Brutplátzen ankommen und die Inseln im
Laufe der zweiten Sept.-Hálfte wieder verlassen soll (die
nach Hantzsch zitierten, auf den fruheren Kreisarzt
L. Jónsson in Vestmannaeyjar zuruckgehenden Anga-
ben bedúrfen der Nachprúfung!). Nach Abschluss des Fort-
pflanzungsgescháftes gehen die Vögel zu einer rein ozea-
nischen Lebensweise úber, weshalb ihre Kennzeichnung
niit Ringen zum Zweck der Ermittlung des Winteraufent-
haltes bisher ergebnislos verlaufen ist und auch fúr die
Zukunft kaum positive Resultate erwarten lásst. Auf dem
Atlantik ist die Art súdwárts bis zur Höhe von Liberia
Und Nordostbrasilien gefunden worden.
Auf den Vestmannaeyjar befinden sich die Brutkolonien
des Wellenláufers im grasbewachsenen Oberteil der Inseln,
wo der Rote Schwingel (Festuca rubra) stellenweise dichte,
ausgedehnte Rasen bildet. Hier verraten sich die Tiere
lediglich durch die Eingánge zu ihren Nisthöhlen, die al-
lerdings keineswegs auffállig sind und von Unkundigen
sicherlich als Mauselöcher angesprochen werden; am Ein-
gang hált der Durchmesser der Röhre etwa 6 cm. Diese
uiúndet in der Regel an einer lokalen Abschrágung des Ter-
rains, seltener zu ganz ebener Erde aus und erweist sich
beim Aufgraben háufig als vielfach gewunden, wird strek-
kenweise sogar rúckláufig und ist oft mehrere Meter lang.
Mitunter findet man das Ende úberhaupt nicht, weil der
Gang sich in ein unterirdisches Labyrinth von Höhlungen
und Spalten verliert, an denen der aus lockerer, poröser
Lava und Schlacken bestehende Untergrund der Inseln
reich ist. Die Profile der Röhren und Nisthöhlen sind
nicht kreisförmig, sondern ausgesprochen queroval, d. h.
viel breiter als hoch; den Durchmesser der letzteren nahm
ich zu 17—21 cm, den des eigentlichen Nestes, das, wie
Hartert treffend bemerkt, aus einer Handvoll Gras
(genauer trockenen Grases) besteht, zu etwa 12 cm. Wie
alle Sturmvogelarten legt auch Oceanodroma nur ein ein-
ziges Ei, das nach Hantzsch „garnicht selten erst Mitte
bis Ende Juli erzeugt" wird. Dies ist aber nicht die Regel,