Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 218

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ausserdem sind die hellen Langsstreifen der Oberseite schmaler,
Schulterfedern und innere Armschwingen im allgemeinen feiner und
tiefer rotbraun quergebándert. Nach N i e t h. ist weiterhin die Aus-
senfahne der 1. ausgebildeten Schwinge „fast stets grösstenteils rein
weiss", was ich bestátigen kann, wáhrend diese bei der Nominat-
form sehr oft nur wenig Weiss hat oder ganz graubraun gefárbt ist.
Dagegen bedurfte Harterts (p. 1660) Vermutung, dass die Rasse
„vielleicht im allgemeinen etwas grösser" sei, wenigstens in der be-
stimmten, von N i e t h. gewáhlten Fassung, doch wohl noch einer
eingehenderen Begrundung. Das mir zur Verfiigung stehende Ma-
terial lásst auf alle Fálie einen solchen Sehluss nicht zu, ja W i-
t h e r b y (Br. Hdb., IV, p. 204) gibt fiir faeroeensis sogar k 1 e i-
n e r e Masse als fiir die Nominatform an.
Ein am 2. Juni 1933 bei Laugarnes (Rvk) gesammeltes $ hat
folgende Masse: Ges. Lge 272; Fliigel 132; Schwanz 60; Schnabel
64,7; Lauf 32; Mittelz. m. Kr. 33,8; Kr. 6,2 mm. Gew. 110 g (wenig
fett).
Neun weitere, in der Zeit vom 21. April bis zum 8. Mai 1949 im
Schlickwatt unmittelbar hinter den Háusern des Handelsplatzes
Hornafjörður von mir erlegte Stiicke waren ohne Ausnahme $ $,
was kaum auf Zufall beruht, sondern das Vorhandensein einer bio-
logischen Gesetzmássigkeit anzudeuten scheint. Vielleicht ziehen die
Geschlechter bei der islándischen Bekassine getrennt, oder die weib-
lichen Durchzugler bevorzugen andere, deckungsreichere Biotope in
grösserer Entfernung von menschlichen Ansiedlungen; möglicher-
weise handelt es sich auch um Uberwinterer, wobei wir die Voraus-
setzung machen mussen, dass die $ $ in viel höherem Masse Stand-
vögel sind als die $ $. Die Masse und Gewichte der in Rede ste-
henden Exemplare nahm ich so: Flugel 128—140 (133) D; Schwanz
56—62 (60); Schnabel 63—71 (68); Lauf 31—34 (32,5) mm. Gew.
88—104 g (wenig fett—sehr fett), D. 93 g.
Ein mir am 8. Mai 1949 zugebrachtes, tot aufgefundenes $> hatte
Fliigel 133, Schwanz 57, Schnabel 66, Lauf 33, Mittelz. m. Kr. 36
und Kr. 7 mm. Gew. 78 g (sehr mager; verhungert?).
Sehr háufiger, durch ganz Island verbreiteter Brut-
vogel, der im Laufe der zweiten Aprilhálfte oder Anfang
Mai in seinen Brutgebieten einzutreffen pflegt und die
Insel zur Hauptsache in der Zeit von Mitte Sept. bis Mitte
Okt. wieder verlásst. Nach Kr. Geirm. begann der Ab-
zug bei Akureyri 1935 allerdings schon am 13. Aug. Die
Winterquartiere der islándischen Bekassinen liegen vor-
nehmlich auf den Britischen Inseln, woher 12 von ins-
gesamt 13 Ringvögeln aus den Monaten Okt.—Febr. zu-
riickgemeldet wurden. Der Hauptanteil entfállt mit 10
Wiederfunden auf Irland, dem Schottland erst in grösse-
1) Am Balg gemessen 128—136 mm.