Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1933, Qupperneq 29

Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1933, Qupperneq 29
29 als hier, doch verdunkelten sich hier im Lande nahezu 2/3 vom Sonnendurchmesser. Es liegt also der Annahme nichts im Wege, dass man sie in Island beobachtet hat. Auch trat sie zu einer Tages- und Jahreszeit ein, wo viele Leute sich im Freien aufhielten. Die Finsternis war am starksten um V26 Uhr nachmittags (1728) am 13. Juni. Mir scheint deshalb keine Ursache vorhanden zu sein, die Registrierung dieser Fin- sternis fiir norwegisch zu halten. Auch konnte ich keinen Grund zu der Ansicht finden, dass die Sonnenfinsternis vom 3. August 1236 norwegischen Quellen (Annalen) entnom- men sei, denn in Skálholtsannáll wird direkt gesagt, dass man in jenem Sommer die Finsternis weit iiber Island gesehen habe, und da die Finsternis hierzulande nahezu total war, ist es kaum möglich, den Bericht des Annals in Zweifel zu ziehen. Die Mondfinsternis von 1302 ist in vielen Annalen datiert. Die Berichte sind noch genauer iiber die Sonnenfinsternisse von 1312, 1330 und 1339 und iiber die Mondfinsternis von 1330 in gewisser Hinsicht, denn es wird ausser dem Datum noch erwáhnt, zu welcher Tagesstunde die Finsternis eintrat, und weiter wird das Alter des Mondes genannt. Die Tages- stunden werden gerechnet von der Mitte des Morgens oder 6 Uhr nach unserer Rechnung. Die sechste Stunde (sjötta stund, hora sexta) ist dann Mittag, die hora nona (neunte Stunde) ist dann Nón oder 15 Uhr nach unserer Rechnung. Uberhaupt scheint die Uhrensteliung gegeniiber wahrer Son- nenzeit vorgeriickt gewesen zu sein. Doch ist kein Zweifel daran, dass die Beobachtungen hier in Island gemacht worden sind. Wahrscheinlich ist mir, dass diejenigen, welche diese Finsternisse registrierten, die Zeit so genau angegeben haben, weil sie Interesse an Kalenderrechnung und Astronomie hat- ten. Dafiir spricht auch, dass oft das Alter der Mondes ange- fiihrt wird. Man wird dies nicht nur erwáhnt haben, um die Datierung zuverlássiger zu machen, wie es mitunter getan wurde, sondern auch um zu zeigen, dass viele Finsternisse friiher eintraten, als man nach den Kalendern erwarten sollte. Die islándischen Gelehrten waren sich zu jenen Zeiten dar- iiber klar, dass Sonnenfinsternis nur eintrat bei Neumond und Mondfinsternis bei Vollmond. In Blanda, die spát im 12.

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