Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1933, Qupperneq 38

Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1933, Qupperneq 38
38 »Þann 4 Junii sást teikn á sólunni, svo sem formyrkvan, um morguninn, um miðjan morgun*. (Am 4. Juni sah man ein Zeichen auf der Sonne, wie eine Finsternis, morgens um 6 Uhr). Eine Sonnenfinsternis konnte hier nicht in Frage kom- men. Gewiss war Neumond am 3. Juni gegen Morgen, aber er war nicht von einer Sonnenfinsternis begleitet, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass hier ein áhnliches Phánomen vorlag wie im Jahre zuvor. Es kann sein, dass nicht allen diesen nun aufgezáhlten Phánomenen dieselbe Erklárung zukommt. Besonders ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Schein in der Luft in den Jahren 1640 — 1643 auf andere Weise zustande gekommen ist, als der Staub oder der Dunst, der im Okt. 1645 die Sonne iiberschattete. Wenn der letztgenannte Staub von aussen aus dem Himmelsraum herangekommen ist, so hátte er andren- orts als auf Island auch bemerkt werden mussen. Ich habe keine Gelegenheit gehabt, diese Seite der Angelegenheit náher zu untersuchen. Er erscheint mir jedoch nicht aus- geschlossen, dass es sich hier um vulkanische Asche handelte, die dann ihren Ursprung unweit nördiich von Island gehabt hátte. Es könnte sich um einen unterseeischen Ausbruch handeln. Doch möchte ich eher annehmen, dass die vulkanischen Aus- briiche auf Jan Mayen stattgefunden haben; denn es ist be- kannt, dass auf der Insel Vulkane sind, die Asche ausge- worfen haben, z. B. am 17. Mai 1732 und in geringem Masse 1818. Einige Jahre vor der Zeit, die hier in Frage kommt, waren wahrscheinlich ebenfalls Anlásse zur Annahme von Vulkantátigkeit auf der Insel Jan Mayen vorhanden; denn am 6. September 1633 bemerkten Hollánder, die dort weilten, ein sonderbares Dröhnen, das wahrscheinlich von vulkanischer Tátigkeit herriihrte. Im Jahre 1645 waren beachtenswerte Erdbeben auf Island. Fitja- und Kjósarannáll erwáhnen Erdbeben am 10. und 17. Januar; doch anscheinend war die Erdbebentátigkeit inten- siver in Nordisland, denn die nordlándischen Annalen sprechen von starken Erdbeben in diesem Jahr, ohne zu sagen, wann sie stattgefunden haben. Die nordislándischen Erdbeben haben in der Regel ihre Epizentren nördlich von Island, und einige

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