Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 44
2. TEIL
SYSTEMATISCHES VERZEICHNIS DER FÍ R ISLAND
FESTGESTELLTEN VOGELARTEN UNTER BERUCK-
SICHTIGUNG IHRER MORPHOLOGIE, VERBREITUNG
UND LEBENSWEISE.
ABKÚRZUNGEN.
B. S æ m. = Dr. Bjarni Sæmundsson in Reykjavík, F. G u ð m. =
Dr. Finnur Guðmundsson in Reykjavík, K r. G e i r m. = Kristján
Geirmundsson in Akureyri (Nord-Island), Sal. = Dr. Finn Salo-
monsen in Kopenhagen, B r. H d b. = The Handbook of British Birds
by H. F. Witherby, F. C. R. Jourdain, Norman F. Ticehurst and Bern-
ard W. Tucker, Vol. I—V, London 1938—41, N i e t h. = Handbuch
der Deutschen Vogelkunde herausgegeben von Giinther Niethammer,
Band 1—3, Leipzig 1937—42, R v k = Reykjavík.
1. Corvus corax L., Kolkrabe,
isl. hrafn, Tcrummi.
Wenn man die islándischen Kolkraben mit denen der Faeröer ver-
einigen will, wie S a 1. dies tut, muss die Form Corvus corax varius
Briinn. heissen, da C. corax islandicus Hantzsch 1906 durch B r u n-
n i c h s Corvus varius von 1764 práokkupiert ist. — Schwach gekenn-
zeichnete Rasse; nach Hantzsch und H a r t e r t von der Nominat-
form im wesentlichen durch ihre Körpermasse unterschieden, die
durchschnittlich etwas grösser sind, als bei C. c. corax. Ob daruber
hinaus noch konstante Fárbungsunterschiede bestehen (Vorherrschen
des grunlichen Federglanzes anstelle des blau-violetten) ist nach
H a r t e r t zweifelhaft. Zufolge S a 1. auch durch matteren Gefieder-
glanz ausgezeichnet, wáhrend nennenswerte Massdifferenzen gegen-
úber C. c. corax nicht gefunden wurden. Masse nach Hantzsch und
Hartert: Flugel $ 410—452, 2 396—434, Schnabelhöhe $ 27,5—
30, 2 26—31, Schnabellánge $ 2 66—74 mm. Die in frúheren Jahr-
hunderten offenbar háufigere weissgefleckte Mutante ist gegenwártig
im Verschwinden begriffen. B. Sæm. sind in tiber fúnfzig Jahren
nur 5 oder 6 Fálle ihres Auftretens zu Ohren gekommen.
Selber konnte ich 10 júngere Vögel (1$ u. 9 2 2 ?), coll. Laugar-