Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Qupperneq 94
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zweiten Brut hin. Uber die Anzahl der Eier im Gelege lásst
sich zur Zeit nur aussagen, dass Faber mit seiner An-
gabe von 6—8 Stiick wahrscheinlich das richtige getroffen
hat. Allerdings sind bisher ausser dem (bis auf drei Eier
zerbrochenen) Achter-Gelege im Mus. Rvk und dem schon
erwáhnten Sechser-Gelege in meiner Sammlung keine wei-
teren vollstándigen Gelege des islándischen Zaunkönigs be-
kannt geworden.
Die Eier sind, áhnlich wie die der Nominatform, auf
weissem Grunde sparsam hell rötlich-braun gefleckt oder
auch einfarbig weiss ohne Zeichnung; dass sie grösser als
die von Tr.tr. troglodytes sein miissen, lásst sich schon
aus den betráchtlicheren Ausmessungen der Vögel folgem.
13 Exemplare (3 Mus. Rvk, 4 British Mus. London, 6
G. Timmermann), von denen ich 9 Stiick wiegen konnte,
messen 19,0—16,9X14,0—13,0 mm = 0,089—0,070 g;
Durchschnitt 18,1X13,3 mm = 0,081 g, wáhrend die Eier
der Nominatform etwa 16,5X12,5 mm = 0,07 g halten.
Im Zusammenhang mit der Frage, ob und inwieweit die
morphologisch so gut gekennzeichnete islándische Lokal-
rasse sich auch biologisch von der Nominatform entferne,
ist das Studium des Gesanges und dariiberhinaus der Ge-
samtheit der Lautáusserungen des Tr. tr. islandicus von
besonderem Interesse, und zwar umso mehr, als die An-
sichten der Forscher iiber diesen Punkt auseinander gehen.
So meint Kriiper (Naumannia, 1857, p. 26) nach einer
einmaligen Beobachtung, dass der islándische Zaunkönig
anders, insbesondere auch leiser singe, als der deutsche,
wáhrend Faber (Okens Isis, 1827, p. 44) den Gesang
islándischer und dánischer Vögel iibereinstimmend fand.
Ich selber hatte im Juni 1949 im Hallormsstaðaskógm’
Gelegenheit, wohl ein Dutzend singender S $ eingehender
zu verhören und möchte mein Urteil dahingehend zusam-
menfassen, dass der Gesang zwar in der Mehrzahl der
Fálle ohne weiteres als Zaunkönigsgesang zu erkennen ist,
aber doch — im Vergleich mit der Nominatform — eine
Reihe sehr charakteristischer Besonderheiten bzw. Ab-
weichungen aufweist. Zunáchst ist die ganze Liedform lok-