Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Page 113

349
64. Botaurus lentiginosus (Mont.), Amerikanische Rohr-
dommel,
isl. AmeríJcu sefhegri.
Die Art wird von S a 1. als Subspezies zu B. stellaris gestellt, was
manches fiir sich hat. Sie miisste dann naturlich B. stellaris lentigi-
nosus (Mont.) heissen.
Gelegentlicher Gast, der bisher insgesamt viermal
fiir Island nachgewiesen wurde: Fljótshlíð, 12. Nov.
1904; Vestmannaeyjar, Sommer 1919 und Rauðasandur,
11. Nov. 1924 u. Sept. 1941 (Belegexemplare im Mus. Rvk).
Phoenicopterus ruber L., Flamingo,
isl. flamingói.
Soll nach den Angaben eines islandischen Beobachters (fiir nahere
Literaturhinweise s. B. Sæm., Fuglarnir, p. 627) einmal um das Jahr
1910 und zum zweiten Mal im Sommer 1931 in der Landschaft Meðal-
land (S) vorgekommen sein.
65. Cygnus cygnus (L.), Singschwan,
isl. álft, svanur.
Der islandische Singschwan ist auf Grund seiner durchschnittlich
etwas geringeren Masse (Fliigel nach S c h i 0 1 e r selten iiber 600
mm, nach S a 1. bei 7 Exemplaren sogar nur 556—589 mm, gegeniiber
570—635 mm fiir die Nominatform) als C. c. islandicus Brehm abge-
trennt worden.
Das Körpergewicht des Vogels wurde mir von islándischen Bauern
mit 9—11, ausnahmsweise 12 kg angegeben.
Weit iiber die Insel verbreiteter Brutvogel, dessen Be-
stand sich im Gegensatz zu dem anderer Grossvögel in den
letzten Jahren erfreulicherweise nicht verringert hat, son-
dern infolge strenger Schutzbestimmungen im ganzen eine
Zunahme erkennen lasst. Stellenweise sind die Tiere wie-
der so háufig geworden, dass Klage iiber ihr Auftreten ge-
fiihrt wird, weil sie den Bauern durch Ausweiden des Wie-
senlandes z. T. empfindlichen Schaden zufiigen. — Den
Winter verbringen die islándischen Singschwáne allem An-
schein nach zum grösseren Teil im Lande selbst, wobei sie
der klimatisch begunstigten Súd- und Sudwestkiiste den
Vorzug geben. Sie iiberwintern aber auch auf grösseren
Binnenseen, sofern diese nicht völlig zufrieren und zeigen
im iibrigen einen unverkennbaren Hang, ihren Standplatz