Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Page 118

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sonores „aahng-ung-ung“ beschreibt, wáhrend ich auch
Rufe von der Form aad dá dá dá und aag aag gau gau gau
notierte. Auf den lármenden Rundfliigen, die das Paar
zur Brutzeit mehrmals táglich iiber dem Revier veran-
staltet, unterhalten sich die Gatten ausserdem mit einzel-
nen nasalen a, ang oder au, um ab und zu schnelle wau-
wauwau-Reihen vemehmen zu lassen oder in ein schmet-
terndes i-a bzw. ei-ja einzustimmen.
Die Nahrimg dúrfte so gut wie ausschliesslich dem Pflan-
zenreiche entstammen und neben allerlei Kráutern, Blát-
tern und Trieben von Holzgewáchsen, Sámereien etc. vor
allem aus Grásern bestehen, doch fehlen bisher spezielle
Untersuchungen an islándischen Vögeln.
67. Anser albifrons (Scop.), Blássgans,
isl. stóra blesgæs.
In Bezug auf die islándischen Gánsearten herrscht in der ornitho-
logischen Literatur seit jeher die denkbar grösste Konfusion, und
wenn es auch den Anschein hat, als ob dieses Durcheinander sich in
den letzten Jahren zu entwirren begönne, werden noch weitere Jahre
aufmerksamer Beobachtungstátigkeit vergehen miissen, um jeder Art
ihren endgultigen Platz in der Landesfauna zuweisen zu können.
Schuld an diesem Zustand ist u. a. die Tatsache, dass die islándischen
Trivialnamen, die z. T. alte Kollektivnamen sind, sich auf mehr als
eine Art beziehen. So heisst die Blássgans im Islándischen z. B. auch
grágœs und helsingi, Namen, die streng genommen nur fur Anser
anser bzw. Branta leucopsis in Anwendung kommen sollten. — Von
Anser albifrons werden zwei sehr nahe Subspezies unterschieden, von
denen die Nominatform (A. alb. albifrons [Scop.]) den Norden der
alten Welt östlich des weissen Meeres, der durch erheblichere Grösse
und dunklere Unterseite ausgezeichnete A. alb. gambelli Hartl. das
arktische Nordamerika bewohnt. Grönlándische Stiicke nehmen nach
S a 1. hinsichtlich der Unterscheidungsmerkmale eine intermediáre
Stellung ein, und ich halte es fur nicht unwahrscheinlich, dass sie
mit den islándischen Vögeln, die nach S c h i 01 e r ebenfalls zu gam-
belli gehören, identisch sind. Die Schnabellánge gibt S a 1. mit 43—50
mm fur albifrons (dánische Wintervögel), 47—55 mm fur álbifrons
^ gambelli (grönlándische Vögel) u. 50—57 mm fur gambelli (Win-
tervögel aus U.S.A.) an, Br. Hdb. dagegen als Maximalwerte fiir
europáische Stúcke 55 u. 450 mm (Flugel), gegenuber 62 u. 475 mm
fur Amerikaner.
Unter Vorbehalt einer spáteren Revision möchte ich die
Blássgans zunáchst fur einen Durchzugsvogel ansehen, der