Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Qupperneq 158

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atlantischen Inseln (Britische Inseln, Faeröer, Island, Grönland) bis
zur Ostkiiste Nordamerikas (Labrador bis Neu-Schottland) erstreckt,
unterscheidet sich von der mittel- bzw. siideuropáisch-asiatischen
Rasse Ph. c. sinensis (Shaw u. Nodder) durch tief blau-schwarzes,
beinahe purpurblau glánzendes Gefieder an Stelle griinlichen Schil-
lers und etwas grössere Masse, insbes. grössere Schnabelmasse, die
von S c h i 0 1 e r mit 70—85 fiir $ $ u. 65—73 mm fiir 9 9 der No-
minatform, gegeniiber 63—70 (einmal 75) bzw. 60—65 mm fiir die
entsprechenden Geschlechter von sinensis angegeben werden.
Ein am 31. Márz 1933 bei Laugarnes (Rvk) von mir erlegtes $
ad. hatte folgende Masse: Ges. Lge 870; Flugel 350; Schwanz 178;
Schnabel 79,5; Lauf 77,3; Mittelz. m. Kr. 85,9; Kr. 13,7 mm; Gew.
3600 g (wenig fett). Ein 9 juv., geschossen 9. Sept. 1934 ebendort:
Ges. Lge 829; Flugel 350; Schwanz 195; Schnabel 69; Lauf 67; Mit-
telz. m. Kr. 80; Kr. 13 mm; Gew. 2700 g (wenig fett).
Háufigkeit und Verbreitung der beiden Scharbenarten
in Island sind ungeniigend geklárt, weil die Spezies zu oft
miteinander verwechselt werden. Ganz allgemein lásst sich
vielleicht sagen, dass Ph. carho sowohl wie aristotelis ihre
Hauptbrutverbreitung an den westlichen und nördlichen
Kusten des Landes haben, wáhrend die Siid- und Ostkiiste
insgesamt schwácher besiedelt sind und streckenweise er-
hebliche Verbreitungsliicken aufweisen. Beide Arten sind
in Island nicht selten, doch scheint Ph. carbo die im ganzen
háufigere zu sein. — Den Winter verbringen die islándi-
schen Kormorane als Strichvögel an den Kiisten der Insel,
wobei im Súdwesten eine merkbare Konzentration statt-
findet. Ob einzelne Exemplare mit Anbruch der kalten
Jahreszeit das Land verlassen, um an siidlicheren Kiisten
zu iiberwintern, ist ungewiss.
Wie zu allen iibrigen Zeiten des Jahres bewahren die
islándischen Kormoranscharben auch in der Brutperiode
ihren Charakter als maritime Vögel, deren Nester wohl
ausnahmslos auf Terrassen und Vorspriingen steiler, meist
schwer zugánglicher Felsen am Meeresufer, nicht dagegen
an stehenden oder fliessenden Gewássern des Binnenlan-
des gefunden werden. Doch begegnet man einzelnen Exem-
plaren gelegentlich an Fliissen. Die Brutkolonien sind nicht
immer umfangreich und bestehen oftmals nur aus wenigen
Nestem, deren ráumlicher Zusammenhalt allerdings auch
dort erkennbar bleibt, wo die Paare in unmittelbarer Nach-