Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Side 167
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38,5; Lauf 47,8; Mittelz. m. Kr. 55; Kr. 10 mm. Gew. 450 g (etwas
fett). 9 Ges. Lge 376; Fliigel 241; Schwanz 89; Schnabel 33,5; Lauf
45,6; Mittelz. m. Kr. 54; Kr. 9,5 mm. Gew. 486 g (etwas fett).
Die Art ist ais Brutvogel mit Sicherheit nur von den
Westmánnerinseln bekannt, wo eine Kolonie im Yztaklett-
ur (Heimaey) und eine andere auf Elliðaey besteht; ob
sie auch auf weiteren Inseln der Gruppe briitet, ist unge-
wiss. Ebenso grundet sich die gelegentlich gehörte An-
sicht vom Brutvorkommen an weiteren Stellen des Lan-
des (Hornbjarg) auf mehr oder weniger unbestimmte
Vermutungen. — Eintreffen am Brutplatz nach Þ. Jóns-
son zwischen dem 15. u. 25. Márz, Aufbruch spátestens
Mitte Okt. (nachprúfen!); einzelne Stúcke sollen ,,auch
im Winter in der Náhe von Island gesehen werden“
(Hantzsch).
Den Brutbiotop bilden rasige Fláchen und Abhánge im
Oberteil des Berges, wo Puffinus seine Bruthöhlen meist in
unmittelbarer Nachbarschaft derjenigen von Fratercula arc-
tica anlegt, von denen sie sich nicht irgendwie ersichtlich un-
terscheiden lassen. Angeblich soll sich die besetzte Höhle
(im Gegensatz zu der von Fratercula) durch einen eigen-
túmlichen Moschusgeruch auszeichnen, was ich aus meiner
Erfahrimg — jedenfails fúr den Beginn der Brutperiode —
uicht bestátigen kann. Dies Kriterium hátte mir die Ar-
beit in dem steinigen Boden sehr erleichtert, so aber war
lch gezwungen, aufs Geratewohl eine Höhle nach der an-
fteren aufzugraben und in 9 von 10 Fállen war das Ergeb-
nis ein „lundi“ (Papageitaucher), der auf den Westmán-
hinsichtlich Zopf und Periicke mit jenen beanstandeten wohl auf-
nehmen können. Da die eingefiihrten deutschen Namen Arktischer
bzw. Nordischer Sturmtaucher fúr Puffinus puffinus im Hinblick
aUf die Gesamtverbreitung der Art nicht bleiben können, habe ich
den Vogel in dieser Arbeit als Gemeinen Sturmtaucher bezeich-
net, ohne damit mehr als meine persönliche Ansicht kundtun zu
wollen. Wer den Westlichen Schwarzschnabel-Sturmtaucher schöner
findet, mag auch in Zukunft dabei bleiben, obwohl ich es grundsátz-
uch nicht nachahmenswert finde, Unterarten mit besonderen Trivial-
namen zu belegen.
Auch in bezug auf Puffinus kuhlii seheint mir der gelegentlich
v°n H a r t e r t verwendete Name Kuhls Sturmtaucher oder Kuhl-
scher Sturmtaucher immer noch annehmbarer als der N i e t h a m-
Uiersche (östl. bzw. Westl. Gelbschnabel-Sturmtaucher).
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