Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 171
403
scheinung hervorragendste Vertreter der marinen Ornis.
örtlichkeiten, die ihm ihrer Natur nach den unmittel-
baren Zutritt zur offenen Hochsee verwehren, wie das
Innere der Fjorde und Buchten, vermeidet er dagegen,
oder besiedelt sie doch nur notgedrungen, wenn keine
Passenderen Lokalitáten zur Verfiigung stehen. Um so
niehr ist es von Interesse, dass die Brutplátze im Mýr-
dalur etliche Kilometer von der See entfernt in unmittel-
barer Náhe des Gletschers liegen, doch bleibt das Meer
Inr die Vögel stets in Blickweite, da der flache, vege-
tationslose Vorstrand den Augen kein Hindernis bietet.
Das in der Regel einzige, glanzlos weisse Ei wird, wie
Hantzsch richtig angibt, gewöhnlich Anfang bis Mitte
Mai, ausnahmsweise wohl auch schon Mitte April (F a-
b e r) oder erst Anfang Juni gelegt. Gelege zu 2 Eiem kom-
oaen vor, doch steht zunáchst noch dahin, ob sie nicht
infolge der im Vogelberge oftmals sehr beengten Raum-
verháltnisse wenigstens zum Teil das Ergebnis des Zu-
sammenlegens zweier Weibchen darstellen. Sechs am 1.
Juni 1936 auf den Westmánnerinseln gesammelte Stiicke
ergaben folgenden Befund: 1 unbebriitet, 4 mássig bebr.,
I stark bebr., aber noch zu práparieren. 23 Exemplare
niessen und wiegen 88,8—66,0X53,0—44,9 mm = 9,70
—6,00 g; Durchschnitt 73,9X50,7 mm = 8,09 g.
Die Stimme ist ein heiseres Gackern, das von H a r t e r t
niit gagagagaga, von Hantzsch mit gágá gák wiederge-
geben wird. Ausserdem lassen die Vögel kurze kau bzw.
krau und kaw, am Nest auch schnarrende Grrr-Laute
hören (Hantzsch). Im ganzen wenig ruffreudig. —
Nahrung nach Hartert allgemein Fische, Mollusken (in
Island nach Thienemann bes. Tintenfische), Krusta-
zeen, Cölenteraten, tierische Abfálle (Wal- u. Seehunds-
sPeck, Fischleber), Kadaver, Aas; nach Hantzsch in
Island auch Löffelkraut (Cochlearia).