Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 173
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106. Podiceps auritus (L.), Ohrentaucher,
isl. sefönd.
Keine Rassen.
In Island muss der Ohrentaucher den haufigeren, weit
uber die Insel verbreiteten Brutvögeln zugezáhlt werden,
der allerdings, wie viele andere Wasservögel, im Nord-
osten (Mývatn-Gebiet und weitere Umgegend) eine be-
sonders auffállige Ortsdichte erreicht. Zugvoggl, der in
Nordisland (bei Zugrundelegung einer 11-jáhrigen Beob-
achtungsreihe) zwischen dem 3. u. 29. April (einmal ganz
herausfallend 14. Mai), im Durchschnitt am 15. April,
ankommt und das Land in der zweiten und dritten Sept.-
Dekade wieder verlásst; Nachziigler trifft man aber bis
in den Okt. hinein. Wo die Winterquartiere der islándi-
schen Population liegen, ist unbekannt; der bisher erste
und einzige Fernfund eines islándischen Ringvogels be-
trifft ein Stiick, das im Nov. von den Faeröer zuriickge-
meldet wurde, also das angestrebte Ziel seiner Reise augen-
scheinlich noch nicht erreicht hatte. Ein Uberwintern in
Island scheint nur ganz ausnahmsweise stattzufinden; so
berichtet Faber von einem Exemplar, das im Dez. auf
dem Siidlande erbeutet wurde. — Riickkehr zum Berin-
gungsort im náchsten, iibernáchsten und dritten Sommer
konnte in fiinf Fállen durch Wiederfang nachgewiesen
Werden.
Zur Brutzeit bewohnen die Ohrentaucher besonders
grössere, pflanzenreiche Binnenseen, nehmen aber auch
mit solchen kleineren Ausmasses vorlieb, ja finden sich
hin und wieder sogar in Morásten und Siimpfen, wenn
diese kleine freie Wasserfláchen aufweisen, in Uber-
schwemmungsgebieten oder auf vegetationsarmen Kra-
terseen. Das Nest wird nach Art anderer Steissfiisse aus
Wasserpflanzen und allerlei nassen, mehr oder minder fau-
ienden Pflanzenteilen, sowie nicht zuletzt erdigen Bei-
mengungen aufgeschichtet; in der Mehrzahl der Fálle hat
es Grundberiihrung, doch findet man auch freischwim-
mende Nester. Die gewöhnlich 4—5, seltener 3 oder 6
und ausnahmsweise wohl auch 7 Eier des Geleges wer-