Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Qupperneq 176

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so darf man mit grosser Sicherheit darauf rechnen, dass
die Taucher ihr Nest an dieser Stelle anlegen. Anderen-
falls wird es an einer entlegenen Uferpartie — und zwar
stets unmittelbar am Wasser — errichtet, sodass man es
mit Notwendigkeit auffinden muss, wenn man den See
umgeht. Dies ist allerdings praktisch nicht immer mög-
lich, da oftmals langere Uferstrecken versumpft oder aus
einem anderen Grunde unpassierbar sind. Die Verbindung
zwischen Nest und Wasser wird von den Vögeln auf dem
Bauche gleitend hergestellt, sodass sich durch das fortge-
setzte Ein- und Aussteigen der Tiere mit der Zeit jene
nasse, glatte ,,Rutschbahn“ ausbildet, die ein Kennzeichen
des Seetaucher-Nestes ausmacht. Das Nest selber ist eine
blosse muldenförmige, mitunter mit ein paar Grashalmen
ausgelegte Bodenvertiefung und enthált gewöhnlich in der
ersten Hálfte Juni das aus zwei Eiern, viel seltener nur
aus einem Ei bestehende Gelege. Ziemlich háufig werden
die Eier auch schon in der zweiten Mai-Hálfte abgelegt;
so fand ich selber am 7. Juni ein einzelnes Stiick, das sich
als schwer bebriitet erwies und nur mit Miihe fiir die
Sammlung gerettet werden konnte. Andererseits kennt
man aus der Literatur Fálle von frischen Juli-Gelegen,
wobei aber eine gute Anzahl auf das Konto von Nach-
gelegen gehen diirfte. Die Eier sind auf hellerem oder
dunklerem oliv-braunem Untergrunde dunkelbraun ge-
fleckt und messen ((29 Exemplare) 101,0—83,4X62,8—
54,5 mm = 20,2—14,3 g; Durchschnitt 91,6X58,4 mm
= 17,5 g.
Das Paarungsgeschrei ist ein lautes, kaum wiederzu-
gebendes Geheul (Hartert) und wirkt in der Einsam-
keit stiller Gebirgsseen geradezu erschreckend, wenn das
Echo von den Wánden zuriicktönt. Hantzsch glaubt
in den Stimmlauten den tiefen, weichen, wie hohúu klin-
genden Lockruf der Vögel wiederzuerkennen, mit dem
sich ein gedehntes au mische. „Mitunter folgen die Laute
kurz und schnell aufeinander, dann wieder klagend ge-
zogen.“ B. Sæm. vergleicht den Gesamteindruck des
„Gackerns" und „Wieherns" mit den Hilferufen eines er-