Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Page 188

420
eine kurz angeschlagene Note ein sehr gedehnter, weit
tragender Laut folgt, um wiederum mit einer unbetonten
Note, die man aber nicht unter allen Umstánden zu hö-
ren braucht, beschlossen zu werden, also etwa (nicht zu
schnell)
da
diiii
a, da
diiii
a
oder (legato nachzupfeifen)
ii 1 u(e).
Dieser Darstellung am náchsten kommen Rohweder,
der adiiiia und Peus, der fiihiiih schreibt, was sich prak-
tisch mit meiner Auffassung deckt, wáhrend andere Beob-
achter, wie beispielsweise Naumann (taliidl), z.T. recht
abweichende Formulierungen gefunden haben. — Im iib-
rigen ist die Stimme individuell und nach der Gelegen-
heit sehr veránderungsfáhig. Als besonders kennzeichnend
notierte ich klangvolle viersilbige Rufe von der Form
dioia, tioria, tiöija, diroidjii, diodiii und áhnlich, in denen
das o bzw. ö tief gestellt ist und in allen Fállen die Haupt-
betonung trágt. Durch Aneinanderreihung dieser Rufe
kommt eine kontinuierliche Wellenbewegung in den durch
einen wenig auffallenden Doppelvorschlag eingeleiteten
Balzgesang, den die Vögel mit Vorliebe vernehmen lassen,
wenn sie aus dem Fluge niedergehen bzw. gerade auf dem
Erdboden Fuss gefasst haben. Im Zusammenhange liesse
sich die Strophe etwa mit dieh di-dioiadioiadioia . .. uber-
setzen. An sonnigen Friihlingstagen tönt dies dioia —
Gejodel der rastenden Wanderverbánde von allen Hángen
und Halden und bildet auch nach erfolgter Paarung am
Brutplatz die hervortretendste Stimmáusserung unseres
Vogels.
Der Lockton ist ein gezogenes diiht, tliih, tii oder ii,
das in der Erregung nach i aufhellt (diht), jedoch im
Gegensatz zum Sandregenpfeifer am Ende gewöhnlich
keine Hebung besitzt und dadurch einen traurigen, kla-
genden Charakter erhált. Zumal beim Abfluge nimmt der