Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Side 214

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Ich selber beobachtete am 9. Febr. 1949 gemeinsam mit
F. Guðm. einen Flug von ca 30 Vögeln auf einer Scháre
vor Hafnarfjörður (SW), die bei unserer Annáherung
unter Rufen ihren Platz wechselten. Im islándischen Win-
terquartier ausschliesslich litoral. — Gew. eines Februar-
Stiickes (á) 750 g.
Anm. Ausser dieser und der folgenden Art finde ich in der Li-
teratur Angaben uber ein angebliches Vorkommen nachstehender
weiterer Numenien. 1.) N. tenuirostris Vieill. — Riemschnei-
d e r (Ornith. Mschr. 1896, p. 331) vermutet, diese Art im Sommer
1895 in Island gesehen zu haben; die Beobachtung diirfte aber auf
Irrtum beruhen und ist auch von Hantzsch und Hartert
entsprechend gewertet worden. 2.) N. (phaeopusj hudsonicus Lath.
— Nach Kjærbolling (Naumannia, 1854, p. 308) hátte dieser
einen Balg von N. borealis Wils., worunter allem Anscheine nach
die in Rede stehende Art und nicht etwa Forsters N. borealis zu
verstehen ist, aus Island erhalten, der' allerdings schon zu Beginn
unseres Jahrhunderts nicht mehr aufzufinden war. Die Frage der
Artzugehörigkeit des betr. Stuckes ist infolgedessen umstritten.
Collin und Winge (Hantzsch, p. 254) glauben nach Kjær-
bollings Abbildung schliessen zu mussen, dass es sich iiberhaupt
nur um einen N. (ph.) phaeopus gehandelt hat.
130. Numenius phaeopus (L.), Regenbrachvogel,
isl. spói.
Die islándischen (und sudgrönlándischen) Regenbrachvögel (N.
ph. islandicus Brehm) unterscheiden sich durch grössere Propor-
tionen von der Nominatform, der sie im ubrigen gleichen. Flugel
nach S a 1. $ $ 240—260, $ 9 251—272 mm, gegenuber 231—250
bzw. 241—254 fiir phaeopus. Brutvögel von den Faeröer und Schott-
land nehmen nach S a 1. eine vermittelnde Stellung zwischen den
beiden Rassen ein (N. ph. phaeopus ^ islandicus).
Ein am 1. Juni 1935 bei Bær (Hrútafjörður) gesammeltes $ hatte
folgende Körpermasse: Ges. Lge 380; Flugel 255; Schwanz 116;
Schnabel 80; Lauf 60,7; Mittelz. m. Kr. 44; Kr. 6,7 mm. Gew. 410 g.
Drei weitere Stucke, die ich am 6. Mai 1949 in Höfn (Hornafjörð-
ur) auf dem Zuge erlegte, hatten (1 $) Flugel 255; Schwanz 98;
Schnabel 79; Lauf 61; Mittelz. m. Kr. 43; Kr. 7,5 mm bzw. (299)
Flugel 268 u. 277; Schwanz 106 u. 108; Schnabel 88 u. 96; Lauf 68
u. 65; Mittelz.rn.Kr. 45 u. 43; Kr. 7 u. 8 mm. Die Gewichte stellten
sich entsprechend zu 298, 372 und 369 g, doch muss ich dazu an-
merken, dass die Vögel infolge des Anfang Mai 1949 herrschenden
Unwetters körperlich etwas abgekommen waren und wahrscheinlich
mehr oder minder Untergewicht hatten.
Obwohl Br. Hdb. das Höchstmass der Flugellánge fiir 99 der
Nominatform mit 265 mm, also 11 mm höher als S a 1. angibt (was
vielleicht darauf zuriickzufuhren ist, dass die von Witherby ge-