Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Síða 231

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briitet. Am 10. Juni befand ich mich an der Nordkiiste
der Melrakkaslétta (Blikalón) und war erstaunt, hier im
áussersten Nordosten des Landes das Fortpflanzungsge-
scháft uberraschend weit vorgeschritten zu finden. Hier
hatten die Vögel bereits durchgehend stark bebrútete Eier,
zu einem nicht geringen Teil aber auch schon kleine Junge,
sodass sie nicht viel nach Mitte Mai mit dem Eierlegen
begonnen haben konnten. Am 15. Juni besuchte ich die
riesigen Kolonien an der Nord- bzw. Nordwestkúste von
Langanes (NE), wo wiederum noch keine Junge zu ent-
decken waren; eine Reihe von mir geprúfter Gelege er-
wies sich etwa zur Hálfte als schwer bebrútet (unprápa-
rierbar), zur Hálfte als leichter bebrútet oder frisch. Im-
merhin dúrfte ein betráchtlicher Teil dieser Populátion
sein Gelege auch schon um die Monatswende Mai/Juni
vollstándig gehabt haben. Im gleichen Jahre erhielt ich
8 unbebrútete Gelege aus Hornafjörður (SE), die am 8.
Juni gesammelt worden waren. Von Beobachtungen aus
anderen Jahren teile ich noch mit, dass ich am 17. Juni
1933 die damals aus 68 Nestern bestehende Seeschwalben-
kolonie auf dem Stadtteich von Rvk visitierte, in der
5,5% der Jungen geschlúpft waren. Auch hier dúrfte die
Ablage also in den letzten Mai-Tagen und zu Anfang Juni
erfolgt sein, welchen Zeitpunkt ich zugleich als durch-
schnittlichen Legetermin fúr die islándische Gesamtpopu-
lation in Anschlag bringen möchte. Was weiter die An-
zahl der Eier im Gelege anbetrifft, so stimme ich mit
Marples (Nieth., III, p. 330) darin úberein, dass sich
die Zweizahl am háufigsten findet, wáhrend Dreiergelege
und besonders solche mit einem Ei nach meiner Erfah-
rung bedeutend seltener vorkommen. Der oben Genannte
erhielt bei 92 Gelegen 32 Einer-, 39 Zweier- und 21 Dreier-
Gelege, wohingegen sich die entsprechenden Zahlen, er-
mittelt an den schon erwáhnten 68 Nestern der Reykja-
víker Kolonie, bei mir wie folgt stellen: 6, 47 und 15.
Die Nestmulden halten etwa 8—9 cm im Durchmesser
und werden wenig kunstvoll mit einigen Halmen, Moos-
stúcken und wohl auch Steinchen ausgelegt. Die Eier sind
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