Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 236
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Gewássern. Höhenlage und Entfernung vom Meere sind
der Ausbreitung dieser ungemein lebenskráftigen und an-
passungsfáhigen Art nicht merklich im Wege. So findet
sie sich noch auf dem nordöstlich von Rvk gelegenen,
ca 800 m hohen Esja-Plateau als Brutvogel vor und die
Tatsache, dass das Meer zu allen Zeiten die Hauptnah-
rungsquelle fiir unsere Vögel bildet, legt — wie schon
bemerkt worden war — ihrem landeinwárts gerichteten
Ausbreitungsdrang praktisch kaum Fesseln an, da sie ver-
möge ihres zwar nicht sonderlich schnellen, aber ausdau-
ernden Fluges leicht in der Lage sind, die Verbindung
zwischen Brutplatz und Kiiste (jedenfalls bei Entfernun-
gen bis zu 50 km) aufrecht zu erhalten. Die innerislán-
dischen Wiistengebiete werden wenigstens gelegentlich
von ihnen besucht (Roberts, p. 255). Obwohl einzeln
briitende Paare keineswegs selten sind, schliessen sich die
Vögel in der Regel doch zu grösseren Fortpflanzungsge-
meinschaften (Kolonien) zusammen, die zwar oftmals nur
2 oder 3 Paare záhlen, in Einzelfállen (Sandey) aber bis
zu einer Grösse von etwa 200 Paaren anwachsen können
(Timmermannu. Guðmundsson, 1936). Der Stand-
ort der Nester passt sich weitgehend den lokalen Ver-
háltnissen an; wo eine entsprechende Pflanzendecke vor-
handen ist, werden sie gerne in die Mitte grosser Gras-
biischel gesetzt, an Abhángen und steilen Böschungen
aus Griinden der Sicherheit, d. h. um ein Abrutschen zu
vermeiden, auch wohl hinter bzw. úber diese. Auf vege-
tationslosem Gelánde suchen sie mitunter Anlehnung an
grössere Steine (l.c., Tafel II), stehen sonst aber auch
völlig frei und ungeschutzt. Das Baumaterial besteht fast
ausschliesslich aus trockenem Gras, seltener Moos, am
Meeresufer auch wohl ganz aus Tangen und richtet sich
bis zu einem gewissen Grade zwangsláufig danach, welche
Stoffe in der Umgebung des Brutplatzes zur Verfúgung
stehen. Gewöhnlich finden sich dem Genist noch einzelne
stárkere Federn beigemengt. 33 auf Sandey von F.
Guðm. und mir gemessene Nester zeigten die nachste-
henden Ausmasse: Nestbreite 33—60, Nestmuldenbreite