Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 244
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141. Larus hyperboreus Gunn., Eismöve,
isl. hvítmáfur.
Nach Stegmann (1934) wáre der nordpazifische Larus glau-
cescens Naum. als Rasse zu L. hyperboreus zu stellen; wenn man
ihm hierin folgen will, mussen die islándischen Vögel naturlich tri-
nár bekannt werden und L. h. hyperboreus Gunn. heissen.
Vier im Okt. u. Nov. 1932 bei Laugarnes (Rvk) gesammelte Jung-
vögel (2 $ $ u. 2 $ $) haben folgende Masse: $ $ Ges. Lge 675 u.
677; Flugel 460 u. 459; Schwanz 210 u. 202; Schnabellánge 65 u. 62;
Schnabelhöhe 20 u. 21; Lauf 72,8 u. 74,4; Mittelz. m. Kr. 71,1 u. 79,5;
Kr. 7,8 u. 15,8 mm. Gew. 1660 u. 1685 g (mássig fett). 9 9 Ges. Lge
621 u. 607; Flugel 422 u. 436; Schwanz 186 u. 188; Schnabellánge
51,5 u. 55,8; Schnabelhöhe 18,3 u. 18,6; Lauf 65,5 u. 60,5; Mittelz.
m. Kr. 65,1 u. 67,1; Kr. 12 u. 12,1 mm. Gew. 1240 u. 1432 g (mássig
fett — sehr fett).
2 $ $ ad., Höfn (Hornafjörður), 21. April u. 15. Mai 1949 hatten
Ges. Lge 633 u. 700; Flugel 475 u. 488; Schwanz 185 u. 200; Schnabel
65 u. 70; Lauf 72 u. 80; Mittelz. m. Kr. 75 u. 84; Kr. 11 u. 12 mm.
Gew. 1410 u. 1550 g.
t)ber das ganze Kiistengebiet verbreiteter, aber nur
stellenweise háufigerer Brutvogel, der im Westen der In-
sel seine grösste Ortsdichte erreichen diirfte. Die mei-
sten islándischen Eismöven scheinen den Winter als Stand-
und Strichvögel an den Kiisten der Insel zu verbringen,
doch zieht wahrscheinlich ein geringer Teil der Popula-
tion (wohl vor allem Jungvögel) im Herbst nach Siiden,
um dann mehr oder weniger regelmássig im Gebiete der
Faeröer, der Britischen Inseln und gegebenenfalls noch
weiter siidlich festgestellt zu werden. Die durch Aufbruch
der Zugvögel entstehende Bestandsliicke wird aber prak-
tisch garnicht sichtbar, weil sie gleichzeitig durch ein
Vielfaches an Zuwanderern aus arktischen Lándern (Grön-
land, Jan Mayen, Spitzbergen) wieder geschlossen wird,
wie dies ausser der starken zahlenmássigen Zunahme der
jungen, noch nicht fortpflanzungsfáhigen Eismöven im
Herbst zwei Ringvögel beweisen, die im Juli 1936 bzw.
37 auf Spitzbergen markiert und im Nov. 1936 bzw. April
1938 in Island erlegt wurden.
Auch in der Brutzeit bewahrt sich die Eismöve ihren
Charakter als ausgesprochener Kústenvogel, der seine
Brutplátze stets in unmittelbarer Meeresnáhe wáhlt, und
zwar befinden sich diese entweder an oder auf steilen