Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Side 248

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an dritter Stelle rangiert; doch scheint das Verháltnis im
Laufe der Jahre zu schwanken. Die auf Þorsteinn
Einarsson zurúckgehende Mitteilung (Br. Hdb., V, p.
133), wonach die Polarmöve 1939 auf den Westmánner-
Inseln gebrutet hátte, beruht auf einer Verwechselung
mit der vorhergehenden Art. Als Nahrung stellte Kr.
Geirm. Heringe von 10—12 cm Lánge und kleine Ga-
diden fest, die stosstauchend erbeutet werden (Thiene-
mann, Reise, II. Abtlg, p. 101).
143. Larus minutus Pall., Zwergmöve,
isl. dvergmáfur.
Keine Rassen.
Ziemlich seltener Gast, der insgesamt 7 mal, und zwar
hauptsáchlich wáhrend der Herbst- und Wintermonate
(Okt.—Febr.), in Island nachgewiesen worden ist. Nach
zuverlássigen Beobachtungen von Ragnar Sigfinns-
son in Grímsstaðir (Náttúrufr., 1944, p. 136) ist es je-
doch nicht unwahrscheinlich, dass im Sommer 1942 ein
Paar Zwergmöven auf dem Mývatn gebrútet hat, wo die
Tiere sich zu Lachmöven hielten.
144. Larus ridibundus L., Lachmöve,
isl. hettumáfur.
Unterart: L. r. ridibundus L.
Ziemlich háufiger, weit úber die Insel verbreiteter Brut-
vogel; Neueinwanderer, der nach einem vorláufigen An-
siedlungsversuch in den Jahren 1911 u. 12 erst 1927 von
P. Jespersen erneut entdeckt wurde und sich an-
schliessend schnell ausgebreitet hat. Heute brútet die Lach-
möve in einer betráchtlichen Anzahl kleinerer Kolonien in
Island, die úber alle Teile des Landes verstreut liegen. (Fúr
náhere Daten zur Einwanderungsgeschichte vergl. die Aus-
fúhrungen in Kap. 4, p. 140). Auch wáhrend des Winters
ist L. ridibundus kein ungewöhnlicher Vogel an den Kú-
sten des Landes, verschwindet aber an der Nordkúste,
wie mir Kr. Geirm. aus Akureyri schreibt, nach Ein-
tritt strenger und lánger anhaltender Frostperioden. Ein