Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Qupperneq 253
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Ges. Lge Flugel Schwanz Schnabel Lauf Mittelz. m. Kr. Kr. Gew. in g.
9 9
572 404 156 53,5 68 78 14 1630
566 408 152 53 68 80 14 1540
566 412 157 54 70 79 13 1390
550 417 150 54 70 78 13 1610
559 420 162 52 70 79 15 1480
571 423 151 55,5 70 81 13,5 1500
* Steuerfedern sehr abgenutzt.
Die vorstehenden Mass- und Gewichtsangaben sind in zweierlei
Hinsicht aufschlussreich. Einmal zeigen sie, dass die von W i t h e r-
by (an britischen Brutvögeln?) ermittelten Werte (Br. Hdb., V,
p. 126) von der islandischen Population z.T. uberschritten werden.
Dieser Unterschied diirfte auch dann noch real und deutlich bleiben,
wenn man in Rechnung stellt, dass ich meine Vögel im Fleisch ge-
messen habe, Witherbys Befunde dagegen augenscheinlich an
Balgpráparaten gewonnen wurden.i) Die Art wird offenbar im gan-
zen etwas grösser, insbes. langflugeliger, als es nach den Feststel-
lungen des Br. Hdb. den Anschein hat. So diirfte die dort in Klam-
mern angemerkte Flugellange von 415 mm fiir ein 9 keinen Aus-
1) Bekanntlich ist es nicht ohne weiteres angángig, Masse, und
zwar insbes. Fliigelmasse, die an frischtoten Vögeln einerseits und
andererseits an Balgpráparaten genommen wurden, zueinander in
Beziehung zu setzen, weil der Bandapparat durch den Eintrock-
nungsprozess seine Elastizitát einbusst und die beim Messen am
frischtoten Vogel erfolgende Streckung des FlUgels nicht mehr
zulásst. Man kann sich aber durch Probemessungen, wie ich sie
wiederholt bei Vögeln der verschiedensten Art vorgenommen habe,
unschwer einen tiberblick daruber verschaffen, wie gross die in
Rede stehende Differenz in den einzelnen Grössenklassen und Ver-
wandtschaftsgruppen der Vögel etwa ist und auf die Weise eine
Reihe von Ausgleichswerten finden, die zwar im Einzelfall kein abso-
lut genaues Ergebnis erwarten lassen, aber einem doch die Mög-
lichkeit geben, die sonst inkommensurablen Masse miteinander zu
vergleichen. So mass ich z. B. die Fliigel der in der obenstehenden
Tabelle aufgefuhrten Grossen Raubmöven Nr. 2, 3, 14 und 15 im
Balg zu 386 (395), 407 (413), 409 (420) und 414 (423) mm, also zu
9, 6, 11 und 9, im Durchschnitt zu 9 mm kiirzer als im Fleisch. Bei
Larus marinus und hyperboreus betrug dieser Unterschicd etwa 10
—13 mm, bei einem fuscus 9 allerdings auch nur 5 mm, wáhrend
sich die Fliigel bei Stercorarius parasiticus — wie bei der grossen
Art — ebenfalls um annáhernd 1 cm verkurzt hatten. Bei grösseren
Limikolen (Austernfischer, Goldregenpfeifer) ermittelte ich die Dif-
ferenz zu 6—8 mm, bei kleineren Arten zu etwa 3—5 mm, doch
konnte ich bei einer ganzen Anzahl von Bekassinen keine nennens-
werten Unterschiede finden. Kleine Singvögel (Wiesenpieper, Bach-
stelzen) mass ich um 1—2 mm ktirzer.